Dienstag, 17. Februar 2015

Das Grauen kehrt zurück

Das Spochtqoupe´aus Japanesien, welches von meiner besser nölenden Hälfte beherrscht wird, mußte einer Blechreperatur unterzogen werden.
Kommt bei einem ollen Auto nunmal vor. Hier hat dies aber ein Geschmäckle, denn der Wagen wurde vor gut zwei Jahren rundum geschweißt und lackiert.
Aufgrund (damaliger) diverser zeitlicher und räumlicher Defizite wurde dies in fremde Hände gegeben.
Nun ja, machen wir es kurz: Es wurde nicht so gearbeitet wie besprochen, auch der (großzügig) gesteckte Zeitramen wurde weit überzogen und es wurde offenbar recht hastig gegen Ende. Die Lackierung war echt ok, aber man ließ sich wohl nicht soviel Zeit für die Vorarbeiten...
Man ging sehr unschön auseinander.

Letzten Sommer haben wir dem Wagen eine Kur mit Mike Sander´s Hohlraumversiegelung angedeihen lassen. Tjaaa und dabei haben wir auch gesehen, das bei den ausgeführten Sch(w)eißarbeiten doch diverse Stellen nicht gemacht, bzw übertüncht wurden. Ohje, daß war natürlich blöd.

Mittlerweile haben wir Zeit und Raum um einige Stellen zu behandeln. Und es war zudem eine gute Gelegenheit, um den Karnevalsgrauen zu entgehen.
Aber wie es immer so ist: es kommt schlimmer als man denkt. Die gesamten Innenschweller waren verrottet.
Der Außenschweller war soweit noch recht gut und wurde mit ein paar Flicken zugemacht - welche überspachtelt wurden. Nun ja, doof war allerdings das auch kleinere Löcher und malade Stellen überspachtelt wurden. Im Untergeschoß zu schweißen ist nunmal nicht so angenehm und man hat sich diese mühsame Arbeit einfach gespart.
Also hieß es hier erstmal saubermachen, entspachteln, entrosten und die uralten TÜVgerechten Horrornotflicken und Dichtmasseorgien aus grauer Vorzeit zu entfernen. Meine Fresse, daß sah aus wie fußgemalt.
Man möchte natürlich über die diversen Vorbesitzer fluchen und ihnen tausend Kamelflöhe an den Arsch wünschen, aaaaber man muß es mal so sehen: ohne diese Behelfsreparaturen wäre dieses Auto schon lange nicht mehr da.

Es war eine Schweinearbeit: alte Bleche und Rostfragmente raus, blank machen, gerade kloppen, Bleche zuschneiden und biegen, abkanten, säuber, entfetten und anpassen. Manche Bleche sind dann doch dünner als gedacht und man muß noch `nen Meter mehr wegschneiden, daß Fett läuft durch die Hitze beim Flexen und Schweißen überall raus, alles klebt und schmiert und vorallem: brennt!
Klamotten, Handschuhe, Werkzeuge. Alles ist voller Dreck der am Fett klebt.
Schweißen wird zum brutzel und das heiße Fett in Verbindung mit den Gluttropfen spratzt über einen drüber - ein Traum.
Erstaunlicherweise werden die Schweißpunkte trotzdem gut. Versiegelt sind die Falze jetzt aber auch auf ewig.
Das Fett hat alles sehr erschwert - so gut es seiner Aufgabe auch nachkommt. Dies konnte man beim Blick in die Schweller sehen. Es war überall. Aber wir haten uns auch an den Rat von Dipl.ing. Sander gehalten und nicht zuviel Fett genommen. Viel hilft in diesem Falle nicht viel. Es soll ja nur ein dicker Film sein, damit es bei normalen Sommertemperaturen auch schön in den Hohlräumen wandern kann. Wenn man die Schweller mit literweise Fett vollballert, dann bewegt sich janix mehr.

Aber gut, wir sind nicht fertig geworden und müßen demnächst das Werk vollbringen.



Hmmm...Löcher und Flicken...


Kurz mit dem Hammer drann und "Plopp" - alles weg
 
 


Flicken über einem Flicken über einem...


So, die Wagenheberaufnahme kam weg, als der offene Rest stabilisiert war.




Fahrerseite ist nicht viel schöner. Auch hier hat der Hammer ein leichtes Spiel...



Ein skeptischer Blick auf das Wagenheberaufnahmegeschwür...









Okinol Rost, diverse TÜVbratbleche, U-Schutz, nutzlose Dichtschmiere und viele Jahre Alltag ergeben einen Kessel Buntes. Prost



 







































1 Kommentar:

  1. Du ärmster, eine Arbeit für jemanden der Vater u. Mutter erschlagen hat...
    Die Instandsetzung sollte jetzt ewig halten.

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