Samstag, 26. Dezember 2015

Auslauf


Als alles zusammen gebaut war, hat das Krad noch eine HU über sich ergehen lassen müssen, da der der letzte gültige TÜV schon geraume Zeit überschritten war. Stand halt doch schon was länger ohne Motor in der Garage rum.
Aber nach eingehender Prüfung war die neu HU auch erfolgreich bestanden und es konnte wieder auf die Straße gehen.
Zu Anfang freute ich mich sehr über das doch sehr gute Licht. Ich hatte aus meinem Ersatzteilfundus die best erhaltenen Limateile zu einem guten Ganzen zusammengefügt. Ein neuer Kabelbaum fand ebenfalls seinen Weg in das Krad.
Schien sich gelohnt zu haben. Natürlich sollte man nach einer solchen Erneuerung von Teilen immer wieder nachprüfen. Sind alle Schrauben fest; ist alles Richtig eingestellt; was ist anders? Ect.
Somit stellte ich beim prüfen des Batteriestromes fest, das der anfänglich knapp 7 Volt der Batteriekapazität nur noch deren 5 Volt übrig waren.

Nanu?

Glücklicherweise kam ich aber recht schnell auf die Ursache und mußte dafür auch nix zerlegen. Ich hatte schlicht und ergreifend eine 35 Watt Glühbirne in den Hauptscheinwerfer eingebaut. Wußte garnicht das ich sowas in meiner Leuchtmittelkiste habe!
Zusammen mit den 2 Watt des Rücklichtes und dem bissel was die Zündung noch braucht, war ich bei einem Verbrauch von gut und gerne 40 Watt.
Tja, bissel blöd bei einer 30 Watt-Lima!
Also Birne gegen ein 25 Watt Exemplar getauscht und alles ist wieder beim alten - inklusive bescheidener Lichtausbeute, hehe.

Eine Metallflasche fand auch ihren Weg an den Rahmen. Hier wird nun das 2-Taktöl aufbewahrt. Somit ist im Werkzeugfach endlich Raum für: Werkzeug!

Desweiteren hatte ich beträchtliche Spiel am Anwerferhebel. Der war an der Befestigung der Welle etwas dolle ausgeschlagen. Auch hier half, wie beim Hauptständer, eine Materialauffütterung.

Natürlich bedurfte es noch diverser Vergaser- und Zündungseinstellungen um den optimalen Motorlauf zu gewährleisten. Dieser Prozess ist aber auch noch nicht ganz abgeschlossen, muß ich dabei sagen. Nah dran, aber noch nicht ganz zufriedenstellend.
Aber bisher zieht sie um Welten besser als vorher. Also alleine das freiräumen des Abgastraktes, dürfte hier viel gebracht haben.

Eine weitere Veränderung habe ich auch endlich vorgenommen.
Es ist manchmal unglaublich wie lange ich mich mit Kompromissen abfinde. Der Knauf des Schalthebels ist aus Gummi und er ist schon seit vielen Jahren verschlissen.
Tausende Handgriffe, Öl, Wasser, Luft und Tageslicht hatten ihm schon derbe zugesetzt. Er saß nicht mehr fest auf dem Schalthebel und ich hatte mich von Anfang an daran gestört, das der Knauf aus Gummi ist. Selbst die Reproteile sind recht weich und das gefällt mir einfach nicht.
Zuerst wollte ich einen Holzknauf anbringen, so wie bei diversen Vorkriegskrädern, aber durch Zufall fand sich eine - finde ich - andere gute Lösung.
Ein Türknauf aus Porzellan ist es geworden.
Loch durch den Schalthebel gebohrt und den Knauf drangeschraubt.
Läuft bisher hervorragend. Läßt sich richtig schön und exakt schalten.







Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen