Aus gegebenen Anlass wird es mal wieder Zeit ein bissel über mein Krad zu sprechen. Von der XS 250 habe ich schon lange hier nix mehr niedergeschrieben, da die den ganzen Sommer über platt war und ich deshalb mit der XS 650 und der Zündapp durch die Lande dübelte. Als das Wetter mieser wurde, stieg ich wieder vermehrt auf die Zündapp um, da die 650er schließlich nur eine Leihgabe ist.
Natürlich drängte dann so langsam die Zeit, denn der Winter nahte und Winterreifen gibt es für die Zündapp leider nicht. Aber ich hatte doch einen neuen Satz Winterreifen für die 250er da rumliegen. Also frisch ans Werk.
Ich erzähle es nochmal kurz: Der Grund für den Sommerausfall war ein einschneidendes Malheur. Auf dem Weg nach Hause viel ein Zylinder aus. Ich schob das wieder mal auf die Zündung, welche im Frühjahr schon für Ärger mit dem selben Sympton geführt hatte. Dummerweise war ich zu diesem Zeitpunkt aber gerade mit hoher Drehzahl unterwegs, das Ergebnis seht ihr gleich. Wir schleppten uns dann wieder mal angeschossen schön langsam nach Hause, es war ja nicht mehr weit (ca. 2-3 Kilometer).
Die Nummer hier war noch vor dem Ausfall. Fehlersuche am lebenden Patienten |
Damals zickten Vergaser und Zündung im Einklang |
Naja, jedenfalls galt bei Ankunft daheim der erste Blick mal den rund 70 Kilometer alten Kerzen. Und scheiß die Wand an! Die Kerze des rechten Zylinders war aber nicht gut beieinander!
Was zum...???!! |
Die ist ja geschmolzen! |
Holy Shit! |
Nun, der Motor hatte in seinen Vorleben wohl mal Zündkerzengewindeeinsätze erhalten. Diese hatten nun einfach beim letzten Kerzenwechsel aufgegeben und waren nicht mehr dicht. Somit fand Falschluft einen Weg an der Kerze vorbei in den Brennraum. Dies ergab natürlich einen schönen Schneidbrennereffekt.
Wohlan, dies war natürlich hochgradig ätzend zumal keine gescheiter Zylinderkopf im Fundus rumlag. Also ging es wieder mal - wie so oft in diesem Jahr - zum Motorenbauer. Dort wurde der Kopf überholt und mit proffessionellen Gewindeeinsätzen versehen. Das sollte dann mal halten.
und wieder alles auseinanderhauen |
Aber es gab auch rundum frisches neues Gedöns. Kettensatz sowie nagelneue Winterreifen waren auch dabei |
aus Zwei mach Eins |
Neue Dichtungen und so weiter |
Nach dem der Motor wieder zusammengesteckt war, gab es nochmal einen frischen Anstrich. Das war natürlich nach der ersten Fahrt wieder Makulatur, da der Straßendreck alles wieder bedeckte.
Aber egal.
So, aber dann ging es wieder frisch ans Werk, sprich auf die Straße um den Alltag zu bestreiten. Ein bissel Zündungs und Vergasergezicke gehört ja zum guten Ton, denn es ist ja plötzlich alles gaaaanz Neu. Aber das ist halt bei der Mühle so. Ich muß damit einfach leben.
Die neuen Reifen sind eine Wucht und ich kann die nur jedem empfehlen der auch mal bei Kackwetter unterwegs ist. Richtig gut sind die. Besonders auf nassen/feuchten Straßen sind die um Welten besser wie jeder Sommerreifen.
Japp, so sieht es mal aus |
Ohja! Einen neuen Spiegel in dem man auch was sieht, gab es auch noch dazu! |
Soooo, alles Supi oder was? Tja, eigentlich schon. Die ersten 300 Kilometer lief eigentlich alles ganz gut (außer benannter Zündungsfickerei, hehe).
Bis am Mittwoch auf dem Weg zur Arbeit:
Oh Nein |
Oh Doch |
Jau, platter Reifen und eine verzogene Achse |
schön den Lack vom Postwagen abgeschabt |
zermatscht |
Ausblick aus dem KRKW |
Was soll ich dazu noch sagen außer heftigsten Kraftausdrücken?
Der hat mir einfach die Nase vor der Türe zugeschlagen. Kein Weg ging da vorbei. Zum Glück war ich nicht schnell.
Also schnell genug für eine Übernachtung im Krankenhaus und ein schrottreifes Krad, aber zum Glück war der Winkel spitz genug um nur starke Prellungen und eine Gehirnerschütterung davonzutragen.
Es ist so zum Kotzen.
Etwas hätte ich dann aber doch noch zu sagen:
Danke Mann!