Donnerstag, 30. April 2020

Oil consumption

Yeah!

Es ist nicht zu glauben...aber ich bin tatsächlich an den Motor vom Buick dran gegangen. Ja, echt!
Hier muß es auch weitergehen. Muß!
Also ein Herz gepackt, das passende Werkzeug noch dazu und mal reingeschaut in den Klumpen.


Im Keller sieht es um Welten besser aus als obenrum

alles supergeil markiert

die Kurbelwellenlagerschalen sehen noch richtig gut aus



Auch der Kolben welcher mächtig Öl verbrauchte, sieht echt gut aus

die Pleullagerschalen sind auch Ok, nicht geil, aber Ok

Laut Nummer leider das letzte Übermaß

Tada! Wie erhofft tat sich hier eine Lücke auf


und in der Ölwanne lag auch noch der verlorengegangene Rest


Joa, also Kolbenring gebrochen.
Wie vermutet.
Dank der pfiffigen Kolbengestaltung mit freiem Durchgang zum Kolbeninneren(!), konnte sich das Bruchstück einfach nach hinten raus fallen lassen und meine Zylinderwand wurde verschont.
Jetzt werde ich die Tage mal die restliche Kolben ziehen und mal sehen was da so los ist und danach wird entschieden wie es weitergeht.

Aber bis hierhin sieht es schonmal gut aus.

Setzkasten

Bei der KS 600 geht es derzeit auch in strammen Schritten voran. Erstmal hatte ich alle Teile gesichtet und mühsam mit dem Ersatzteilkatalog verglichen.
Da ich damals das Krad als zerlegten Haufen kaufte, war ich mir nicht im klaren darüber was ich habe und was noch fehlt. Tja, einiges ist doppelt, wiederum anderes gehört so garnicht zu dem Krad und einige Dinge fehlen leider auch noch gänzlich.
Naja, aber es ist genug Zeug da um sie zusammenzustecken. Erst dabei erkennt man so richtig was noch gemacht werden muß.




Jaja, richtig.
Da ist ja gar kein 600er Tank mehr drauf. Den habe ich verkauft und mir einen von der 800er besorgt. Diesen finde ich um Welten schöner. Zudem habe ich auch keine KS 600 Gabel und der Lenkkopf von der 600er (habe ich hier liegen ) paßt sowieso nicht.
Ich mache das Ding eh nicht original.
Der Vorbesitzer hatte sich auch eher grobmotorisch ausgetobt und zwanhaft und auch recht stümperhaft versucht die Zündapp auf die Räder zu stellen. Gut, er hatte durchaus zeitgleich noch ca. 8 andere Kräder im Aufbau, da mag einem ja der Blick für das Detail abhanden kommen. Im Brief zB. steht das Baujahr 1949 eingetragen - das selbstgenagelte Typenschild erzählt das gleiche Märchen. Dummerweise sagen aber Rahmennummer, Motornummer und ein Haufen anderer "Kleinigkeiten" das es sich aber um eine KS von 1938 handelt. Das hat er wohl nicht überlauert und versuchte das Krad zwanghaft auf 1949 zu bringen - stand ja so in den Papieren, nech?
Naja egal, jetzt verunstalte ich sie halt.
Die grundsätzliche Technik an Motor und Antrieb ist schon fertig gemacht. Jetzt geht es um das Drumherum.

Als Erstes knöpfte ich mir mal die Felgen vor.

Verchrohmte Speichennippel gehen garnicht! Also sandstrahlen

Hmmm, so angestrahlter Chrom sieht garnichtmal verkehrt aus

klar, die Speichen werden auch bepustet
 So, wie lackieren? Hmm, ist mühsam und ich habe diesen Weg gewählt. Alle schön auf Bretter gesteckt






Die Felgen hatte ich vor Urzeiten schonmal strahlen lassen (den Chrom runter - sie wissen schon) und jetzt sollte mal die draufgejauchte Farbe von den Naben runter.

was übrigens übel gut ging
Nach diesen Fummelkram konnte es endklich in die Freiluftlackierkabine gehen. Das Wetter spielte ja vorzüglich mit.

ach die Scheiße! Die hatte ich vor 10 Jahren schon besorgt (steht drauf)!

Naja, wird schon halten

Man muß sich nur zu helfen wissen





Die Grundierung hatte danach gute vier Tage Zeit um ordentlich durchzutrocknen, da ich anderweitig beschäftigt war. Das Wetter war anhaltend Bombe, und somit folgte der zweite Streich.


ein freundliches Panzergrau wurde aufgetragen



Die Sachen durften den ganzen Tag in der Sonne bei angenehmen Wind trocknen


Bäume zum hängen gibt es auch noch




Mittwoch, 29. April 2020

Whoaaaaat????

Seit längerem macht sich der Transit mit rumpeligem Startverhalten und auch einem nicht so sauberem Motorlauf bemerkbar. Er spuckt zwischendurch mal, oder schüttelt sich...er ist generell etwas unwillig.
Nun hatte ich bisher nicht so den Nerv/Zeit um mal direkt danach zu schauen. Ein Blick unter die Haube um nach dem Öl zu sehen und die Zündkabel durchzuzählen (der Marder - sie wissen schon), darauf beschränkte es sich für´s Erste. Zumal ich ihn in letzter Zeit auch sehr wenig benutze, da ich eigentlich nur auf den Krädern hocke.
Jetzt war ich wieder mit ihm unterwegs und mir viel natürlich wieder das rumpelnde Problem auf die Füsse. "Ja, wenn ich an der Halle bin gucke ich mal nach" beschwichtigte ich mich selber. Habe es natürlich fast den ganzen Tag nicht gemacht (ich hatte wohl die Befürchtung das es der doofe Vergaser ist - und an den wollte ich echt nicht ran).
Kurz vor der Fahrt nach Hause dachte ich aber dann doch mal dran und öffnete die Haube. Naja, mal gucken ob die Kabel alle sitzen.
Und Zack! ich hatte das zweite Kabel direkt in der Hand - allerdings mitsamt einem Kerzenstummel!!
Was zum...?







Da war doch glatt die Kerze abgebrochen! Wie das passiert ist, das ist mir schleierhaft. Das Kabel mit dem Kerzenstumpf lag lustig im Kerzenloch und hat dann ab und zu mal einen Funken zur Restkerze rüberwachsen lassen.
Das habe ich bisher noch nicht erlebt.
Zum Glück hatte ich als alter Messie die ollen Vorgängerkerzen nicht entsorgt - welch Glück, denn nu fand eine wieder eine Verwendung.

Sachen gibt´s....

Mittwoch, 15. April 2020

Corona

Wenn ich bei der DB den Anker werfe, dann hat das was von Wunschdenken. Blockieren ist maximal hinten möglich - und eigentlich macht es hierbei nur Geräusche und ergibt kaum Verzögerung.
Vorne ist das leider sehr ähnlich - nur ohne blockieren. Seit geraumster Zeit macht sich zudem ein mächtiges Eigenleben da vorne beim bremsen bemerkbar. Ich schob dies auf die zerballerten Gelenke in der Trapezgabel - wo ich bald auch mal ran muß.
Joa, aber vor ein paar Tagen habe ich dann mal sehr viel genauer hingeschaut, nachdem ich durch Zufall was aus dem Augenwinkel gesehen habe. Irgendwie hat sich da doch die Ankerplatte bewe...!!!

Oha! Da hat sich aber ganz schön dolle die Ankerplatte bewegt!

Ach du Scheiße, der Anschlagbolzen war lose. An dem stützt sich die Ankerplatte nämlich fein an der Gabel ab wenn die Bremse aktiviert wird. Das in den Bolzen greifende Gabelblech war auch schon nett geweitet und das zusammen ergab ein gar fürchterliches Spiel.

Dies duldete so garkeinen Aufschub. Direkt am nächsten Tag gab es hier eine Not-OP.



der Übeltäter

der Bolzen ist eingenietet und genau diese Vernietung hat schwer aufgegeben

Das Ganze mal ohne Bremsgeraffel
erstmal von der anderen Seite die Vernietung aufflexen

der Bolzen


Was nun? Also ich entschied mich in den Bolzen ein Gewinde zu schneiden und einen Stehbolzen einzusetzen. Dieser wurde noch zusätzlich gesichert. Zuvor bearbeitet ich den Anschlagolzen so, das er nach dem einsetzen in die Gabel genau bündig saß.
Dann kam eine größere Unterlagscheibe über den Bolzen und zum Abschluß eine paßende Mutter aufgesetzt. Noch alles mit Schraubensicherung behandelt und fertig








Aber das war nur die halbe Miete. Die Beläge und Trommeln benötigten auch noch was Zuwendung. Hier hatten sich die letzten Jahre Betrieb schön verewigt.


Das Gabelblech der vorderen Ankerplatte wurde dabei auch direkt wieder gerichtet

erstmal alles sauber machen. Durch die Filzringe gelangt auch immer etwas Fett in die Trommel

auch hier ordentlich sauber machen und dann fleißig schleifen


besser


die Hinterradbremse hat es auch bitter nötig


aber nach getaner Arbeit sieht es auch hier besser aus




Beim spannen der Kette ist es dann passiert. Ein unachtsamer Griff und das Ventilkrönchen hatte sich zerlegt.
So eine Schweinerei. Nach so vielen Jahren. Ich bin betroffen





 Ja, die Bremsen machen nun erschütternderweise ihren Job nicht brutal viel besser, aber dennoch schon spürbar besser als zuvor.