Sonntag, 25. Dezember 2022

Ich wünsche mir zu Weihnachten...

 

 ...das meinem Auto ein Hintern wächst, damit ich da auch mal kräftig reintreten kann.

 

 

So, Zeit für eine kleine Zwischenbilanz. Seit dem drölfzichsten Motoreinbau bin ich jetzt einen Monat damit wieder unterwegs. Die ersten 2200 Kilometer sind nu runtergerödelt und eine größere Durchsicht stand an. Dazu gehörte ein Ölwechsel. Natürlich war Abrieb drin, welcher aber erwartet wurde da ja Kolbenringe und Zylinder sich einarbeiten mußten und das geht nicht ohne. 

Ansonsten ist die Kompression bisher gut, der Ölverbrauch gering und der Treibstoffverbrauch tatsächlich mal wieder fast so niedrig wie gaaaanz am Anfang mit dem orig. Motor. Und das trotz Winter. Was das zu bedeuten hat? Keine Ahnung, ich gebe keine Prognosen ab. 

Also der nächste Motorenärger ist zumindest noch nicht zu sehen, wird aber insgeheim weiter erwartet. Dafür haben sich andere Baustellen direkt mal in den Vordergrund gedrängt. Als da wäre die Vorderachse, welche mit ausgeschlagenheit glänzt. Mein Werkzeugfundus glänzt dafür aber auch mit der Abwesenheit passender Abzieher um da mal ranzugehen. Das ist natürlich ätzend, da ich mir so Abzieher dann erstmal bauen muß. Muß ich erwähnen das es kompliziert ist die Vorderachse zu zerlegen? Nein? Gut, versteht sich mittlerweile von selber, gelle?

 

Die Zentralschmieranlage benötigte auch wieder mal etwas Aufmerksamkeit - ziemlich fummelig und langwierig und ich möchte nicht weiter darauf eingehen 

 

Aufgrund meiner veränderten Wohnverhältnisse ist es mit einer Garage auch derzeit noch Essig und so ist Laternenparken angesagt. Somit macht sich aber auch Wassereinbruch immer wieder bemerkbar. Und es sind ausschließlich die Türen in diesem Falle. Die Abdichtung der Kurbelfenster sind schonmal wirklich nicht gut, denn die stehen nicht fest wie bei vielen anderen Autos, sondern sind an der Fensterheberschiene befestigt. Ja, genau.  Funktioniert natürlich nicht so gut. Links und rechts zu den Fensterrahmen sind nämlich Lücken durch die das Wasser fröhlich in die Türe reinpladdern kann. Die Abdichtung zur Innenverkleidung wird mit Folie verrichtet (habe ich installiert, original ist da Ölpapier...). Nach peniblem Abkleben ist da dem schlimmste Einbruch einhalt geboten worden. Dennoch sind die Türpappen unten immer wieder klatschnaß. Das Problem sind die Türen ansich, denn sie sind so krumm und schief ( altertümliche Schweißsünden ) das die (recht neuen) Türgummis einfach nicht überall anliegen können und das Wasser sich seinen Weg sucht. 

Ich habe mir nun zum Testen mal diese Klebedichtungen von der Rolle besorgt, womit man sich Zuhause die Türen und Fenster abdichtet. Die habe ich mal an die Anlegeflächen der Türgummis an der Karosserie geklebt. Bisher ist es dicht, scheint also die Lücken auszugleichen.

Eine weiter Bilanz läßt sich zu dem Radio ziehen. Das funktioniert leider nicht so wie erhofft. Ausgerechnet der SD-Slot macht Ärger (für was anderes brauche ich das nicht). Der Kontakt zur Karte ist immer wieder mal unterbrochen. Manchmal so dolle, das die Karte nicht mehr erkannt wird. Und bei tiefen Temperaturen geht das Radio manchmal auch einfach nicht an. Das nervt schon ein bissel. 


Das Beste zum Schluß: 

Die Hinterachse macht Geräusche. Wenn man im Stand den ersten Gang einlegt (Motor aus) und dann den Wagen händisch hin und herschaukelt, kommen wahrlich häßliche Geräusche aus dem Diff. Natürlich hat mein Wagen die frühe, spiralverzahnte Hinterachse verbaut. Gilt als anfällig für Zahnausfall. 

Geil. 

Man kann durch das Öleinfülloch von oben auf das Antriebskegelrad schauen...und schööön ist das nicht was man dort sieht. Die Zahnflanken sind schartig und rau - aber bisher ist kein Stück herausgebrochen. Wird aber passieren. Wann? Pffff...

Teile gibt es für diesen Achsentyp natürlich so gut wie garnicht oder nur für `ne knappe halbe Millione Euro, ersatzweise Seelenanteile für Mephisto.

Aber es gibt tatsächlich die Möglichkeit auf die bessere Hypoid-Hinterachse umzurüsten -  Mercedes hatte die späteren Modellen damit ausgerüstet.  Das ist allerdings was? Richtig, total aufwändig.

Natürlich.

Aber............ ich habe in meinem Teilefundus tatsächlich eine Hypoidachse rumliegen.  

Sachen gibt´s.




Freitag, 23. Dezember 2022

"Das hatter nich verdient..."

Dank meines neuen Rechners, war ich wieder in der Lage auf ältere Daten zuzugreifen und stöberte so durch alte Bilder. Zusätzlich viel mir noch ein Stappel echter Fotos in die Hände. Ein echter Zeitfresser ist sowas.

Jedenfalls schaute mir ab und an mein X-Chromosom über die Schulter, da sie ja auch schon seit diversen Jährchen dabei ist. Natürlich sind auch viele Autobilder darunter - ohne Ende quasi. Wir waren schon früh verseucht...

Nun ja, man schaut so dadurch, sieht die ganzen Karren die man so hatte und welche in der Erinnerung viel länger dabei waren als es wirklich dann der Fall war - bis auf einen. Der tauchte schon ganz früh auf und lief so nebenher eigentlich immer mit.  

Mein 64er. 

Das Auto kannte ich schon lange, da er bei uns im Ort hauste. Irgendwann tat er mir leid weil er immer schlimmer aussah und ich knüpfte Kontakt zu den Besitzern. Fortan kümmerte ich mich um den Krabbler. Zeitgleich hatte ich aber noch meine eigenen Käfer. Einen 83er (mein Erster) und einen frühen 61er, somit war ich schon bedient und hatte eigentlich kein Interesse an einem weiteren - meine damalige Lebensgefährtin aber schon. Und da die Besitzer eh mit dem Gedanken des Verkaufes spielten, war die Sache schnell klar. Also eigentlich gehörte er jetzt ja nicht mir, aber ich kümmerte mich komplett drum - und fuhr auch viel damit.

Autos kamen und gingen, aber der war immer irgendwie dabei. Leidlich am Leben gehalten. Mal mit mehr, mal mit nur dem nötigsten Aufwand. Nie so richtig als mein Auto gesehen, da er so lange nicht mir gehörte, aber dennoch vor meiner Haustüre wohnte, bei mir blieb als meine Freundin nach Österreich ging und ich ihn im Alltag benutzte wärend ich mir den 170er ans Bein band um den fertig zu machen ( was ewig dauerte). Irgendwann in der Zeit dazwischen übernahm ich ihn dann ganz, lernte meine jetzige Partnerin (wieder) kennen und sie durfte auch diverse Fahrten in Winterkälte (Heizung wegen vergammelter Schweller ohne nennenswerte Funktion), massiven Wassereinbruch, lärmenden Motor wegen defektem Auspuff usw. erleben. Sie war allerdings auch Kummer gewohnt. Urlaube damit bestritten, zur Arbeit gefahren. Was man halt so macht.

In einem Moment der Schwäche, als der Kleine echt wieder Hilfe brauchte, ich aber wenig Platz und Zeit dafür hatte, gab ich ihn an meinen Bruder weiter - welcher aber jaaaanix machte, ausser ihn abzumelden und wegzustellen. 

Naja, das konnte ich aber nicht so lange ertragen und habe das wieder rückgängig gemacht. Hier im Blog ab da auch wieder zu sehen: https://tremmelbromse.blogspot.com/2017/10/weggefahrte.html

Den Rest des Dramas dürfte der geneigte Stammleser ja wissen. Nun, am Ende muß ich schmerzlich erkennen, das dieser Wagen am allerlängsten im aktiven Dienst bei mir war. Fast alle Menschen die ich kenne und auch kannte (Gott habe sie seelig), kannten mich nur mit dem Ding. Immer.

Eigentlich war das mein Auto. Und wie sagte meine Partnerin so unvermittelt wie weise beim Anblick der Unfallbilder? "Das hatter nicht verdient."

Wohl wahr.

2003


Bild mit Cherokee



Kupplungstausch

neue Fensterdichtung + Entrostung

Natürlich gab es auch ein schrauberaktives Umfeld, welches gerne zum schrauben vorbei kam.




Und zu schrauben gab es immer was. Es ist auch krass mit wievielen Mängeln man so jahrelang durch die Gegend gegurkt ist: Wassereinbruch, defekte Vorwärmung, zerstörte Innenausstattung, Durchrostungen und was weiß ich noch. Aber, nie was TÜV-Relevantes und er funktionierte trotzdem. Aber man mußte dranbleiben.

mit der Abgerosteten Halterung der Haubenfeder fuhr ich satte 10 Jahre rum. Lol


der Alltag zeigt seine Spuren

Laternenparker


Aber: es wurde ja immer wieder was gemacht. Mangels Garage immer draußen...










Manchmal mußte aber das große Brett gebohrt werden:




Und die Kupplung, ja, die war oft mal hinüber

Motor auch einmal. Zum Glück kurz vor einem Rastplatz:


Mein Bruder durfte zum helfen ran. Wie immer. Lol


 Alltagskram: