Sonntag, 23. Januar 2022

Etwas Wartung, ein bissel Musik

Okäi, die Feiertage sind nun wirklich um und es wurde Zeit sich um den Fuhrpark zu kümmern. Mußte jetzt nicht superdringend sein, aber ich hatte superdringend Bock drauf. Denn bisher haben sich keine Probleme am Horizont aufgetan und somit können auch spaßigere Sachen gemacht werden.

Als da wären: Ölwechsel und ein bissel Kontrolle uuuuund ein Radio sollte es auch noch in den Wagen schaffen.

Ein Ölwechsel ist nun nicht die Herausforderung und es war in diesem Falle auch noch frei von Überraschungen. Etwas schillernder Schlier war im Öl zwar vorhanden, aber das beunruhigte mich jetzt nicht so hart, da der ganze Wiedergutmachungsunsinn und die Ventilnummer nicht so viele Monde her ist - und schon garnicht einen Ölwechsel lang her....*Hüstel*. Den vorgegebenen Intervall hatte ich schon stramm überzogen, aber das Öl war so gut und auch teuer, das man hier getrost einige Kilometer aufschlagen kann ohne sich ins Höschen zu machen.

schön so ne Bühne, nech? Jo, fuhr aber nur bis zur Hälfte hoch und ging dann in Streik.

Naja, die sehen jetzt nicht so schlecht aus für Kerzen aus einem Seitenventiler

natürlich wird auch der Filter erneuert - gibt ja Leute die sich sowas sparen

Selbstredend kamen die Ventile auch an die Reihe und wurden kontrolliert und nachgestellt. Was auch echt nötig war - sie gaben schon deutliche Geräusche von sich. So langsam setzt sich wohl alles.

Aber ich hatte noch was anderes auf der Liste. Mir fiel das all die Jahre garnicht auf, erst als ich den "neuen" Scheinwerfer von meinem Motorrad (der neue gebrauchte nach dem Unfall) mal untersuchte, weil ich nicht sicher war ob meine Augen schlechter wurden, oder kein Strom mehr an der Glühbirne ankommen ob des schwachen Lichtes.

Der alte zerstörte Scheinwerfer war ein Halogenscheinwerfer mit normaler H4-Birne, der aktuelle ist ein Biluxscheinwerfer mit einem Leuchtmitel von Osram, die Haloroad. Ein Biluxsockel mit Halogen (H4) Leuchtmittel. Habe ich da reingebaut, da ich die in allen Fahrzeugen gegen die ollen Bilux austausche. Bringt einfach mehr Licht. H4 Beleuchtung ohne Umbau. Egal, jedenfalls war der Unterschied vom alten Scheinwerfer mit H4 zum neune - ebenfalls mit H4 (die Version mit Biluxsockel) - vorhanden. Tja, und dann viel es mir auf. Das habe ich all die Jahre nicht bemerkt, erst jetzt auf dem Motorrad! Die Haloroad H4 haben doch glatt nur 45/40 Watt! Eine normale H4 hat 55/60 Watt! 

Das ist schon stramm mehr!

Verdammt, das ist ja ärgerlich, aber verständlich wenn man mal genau hingesehen hätte. Eine Bilux-Glühbirne hat halt auch nur 45/40 Watt. Also ist das ja so gesehen richtig. Die Limas der meisten alten Karren verkraften auch nicht mehr. Die Limas in meinem Auto und meinem Krad haben aber mehr Power. 

Es gibt einen Ausweg (ohne Umbauen): Die Alternative kommt von HELLA. Gleiches System wie bei Osram, allerdings mit der Wattzahl der normalen H4. Perfekt. Für meine Karren das richtige.


die Gelegenheit wurde genutzt um die Scheinwerfer zu prüfen und zu reinigen



genau so stark wie eine Bilux, nur etwas heller weil Halogen

und hier genau so hell wie eine handelsübliche H4, bloß mit Bilux-Sockel

Das Ergebnis des Austausches mußte sich aber erst auf dem Heimweg zeigen, denn zuvor gab es noch etwas anderes zu erledigen.


Hier mal was für das Auge und das Gemüt: die nächste glasklare und eiskalte Nacht brach an...

 

Seitdem ich mit dem Wagen rumfahre, würde ich gerne ein Radio drin haben. Da ich aber Radio hören zum kotzen finde, weil über UKW nur der GEZ-Schmutz reinkommt, möchte ich natürlich nur meine Musik hören. Ok, wo ist das Problem? Erzähle ich Euch gerne:

Zuallererst möchte ich ein  Radio - oder sagen wir...ein Abspielgerät - haben, welches optisch in das Armaturenbrett paßt, oder ganz unsichtbar ist. Jetzt ist das bei meinem Wagen wieder mal schwieriger, da kein DIN - Radioschacht vorhanden ist. Die passenden Radios waren/sind übel große Klopper und dermaßen sauteuer, das es nicht in Frage kommt. Kurzer Schwenk: hierbei darf noch zur Erwähnung kommen, das ich zu dem Wagen damals auch noch ein passendes(!) altes Radio (mit geiler Patina) dazu bekam - habe ich aber verkauft um den Aufbau der Karre zu finanzieren. Könnte ich mir heute noch eine reinhauen. Das wäre eine feine Basis für einen Umbau gewesen. 

Ein normales modernes Radio scheidet völlig aus, die haben zwar die gewünschten Funktionen (MP3 fähig), dafür aber auch tausend unerwünschte Funktionen und nerven mit Netzhautpeitschenden LED-Zappeldisplays und groteskem "Design". 

Klar könnte man die versteckt irgendwo einbauen, aber da kommen wir schon zum nächsten Punkt: Bedienbarkeit!

Worauf ich so garkeinen Bock habe, ist mich mit irgendeinem verkackten Smartphon (oder MP3-Player) auf mein verkacktes Radio einzuwählen um meine verkackte Playlist zu hören, um dann auf das verkackte Smartphone zugreifen zu müssen, wenn die verkackte Lautstärke gerade nicht paßt, oder mir das verkackte Lied gerade nicht paßt. Dafür muß ich dann jedesmal die verkackte Sicherheitssperre am Kackphon entriegeln um dann mit meinem verkackten Patschefingerchen auf dem verkackten glastischgroßen Mörderdisplay nach der verkackten Funktion zu suchen. In der Zeit bin ich durch zwei Radarfallen gesegelt und am Ende in einen Handwerker-Transit eingeschlagen.

Dies alles gilt natürlich auch für die Kirmesautoradios mit tallen Farbvorschlägen und Millionen Einstellmöglichkeiten die aber alle nur mit zwei Tasten zu suchen sind, gepaart mit einer grausigen Menüführung ein wahrer Traum. Den Discotraum ins gerade so noch zu erreichende Handschuhfach zu stopfen ist auch raus. Dieses Fach ist meine einzige Ablage in der Karre.

Ein altes Radio mit einem MP3-Adapter versehen? Ja, das geht. Dies habe ich schon im Transit gemacht und dabei die Bedienung hassen gelernt, siehe oben.

Es gibt ja noch diese MP3 Boxen mit Akkubetrieb. Habe ich seit 3 Jahren im Hagen in Benutzung. Eigentlich ganz gut, aber auch hier hakt es mit der Bedienbarkeit und es gibt - bei meinem - auch keine zufällige Wiedergabefunktion. Das nervt. Zudem liegt das Ding auch immer irgendwo lose rum und das ist auch nicht optimal. Besonders wenn es zB. umkippt und der Ton dann weg ist.

Ich will einfach die Kiste anmachen, die Musik fängt an, ich kann mit einem Drehknopf lauter machen und mit einem anderen Knopf, oder einer Taste ein Lied weiter, oder zurück machen. Fertig. Brauche ich nicht für hinzugucken.

Also muß ein Kompromiß her. Ich hatte jetzt das Glück kürzlich was an einer Mercedes Heckflosse machen zu müssen ( warum davon nix zu sehen ist auf dem Blogdingens, Junge? Weil sich Besitzer von die Eimer sich nix wünschen tut. Thats it!) und der Karren hatte ein Retroradio drin, welches bei kurzem überfliegen als brauchbar in Frage kam. Nicht von der Optik, moderne Retroradios sehen irgendwie doof in dem Auto aus. Also in meinem jetzt. 

Aber ich habe das trotzdem jetzt hier liegen. Ein Caliber RMD 120BT. Denn es keimte die Idee auf, das ich das ja mit einem alten Radio bzw einer alten Blende verwursten könnte. Kann ja nicht soviel Technik drinne sein in so einem modernen Radio. Ich habe das dann auch mal behutsam auseinandergenommen und bin zu der Überzeugung gekommen, das man mit dem Ding glatt einen Umbau versuchen könnte.

Zuvor muß ich aber wissen ob sich die Bedienung auch im Alltag und besonders in meinem Auto bewährt. Wie ist die Bedienbarkeit, ist der Klang brauchbar, nervt es mit zuviel Beleuchtung ect. Dafür habe ich es erstmal relativ versteckt unter dem Armaturenbrett angebracht. Ist nicht ganz unsichtbar, aber ich wollte ja noch dran kommen um es zu bedienen. Für einen Feldversuch wird es reichen.


erstmal die Holzblende aus dem Armaturenbrett ausgebaut

viel toter Raum hinter

und ich habe sogar eine alte Radioblende hier rumfliegen - im Hintergrund die zur Zeit verwendete MP3 Box

Joa, das kann man so machen

So ein Umbau in die alte Blende verschlingt Unmengen an Zeit, weswegen es hier nur um eine Kurze Anprobe ging. Den Rest der Zeit verbrachte ich damit mir einen Platz für das Radio zu suchen und vor allem einen Halter zu bauen. Im Blechträger unter den Heizungsreglern waren zufällig zwei Löcher. Da sollte sich doch was machen lassen.

In der Restekiste gab es noch diverse Stahllaschen. Löcher in den (vorher demontierten!) Deckel gemacht, Schrauben durch, Muttern und U-Scheiben drauf und fertig war ein anpaßbarer Halter.

Natürlich mußten auch Lautsprecher rein, wäre ja witzlos ohne. Ich verwendete schlicht die Löcher für die originalen Lautsprecher. Also auch kein Hexenwerk.

So paßt es schonmal

die Anleitung ist verständlich und alle Anbauteile sind dabei

Und so sieht es dann mal aus

Wenn man vorne im Auto sitzt, dann ist das Radio kaum zu sehen. Das ist schon erstmal OK so. Ich bin jetzt schon eine Zeitlang damit rumgefahren und bin bisher recht zufrieden damit muß ich sagen. Hat genug Leistung das es den Motor auf der Autobahn übertönt (klar, ist ja auch Boxenabhängig), die Beleuchtung ist blau, nicht andersfarbig einstellbar und auch nicht dimmbar - es gibt auch andere Versionen des Radios, vielleicht geht das da. Aber zumindest ist es nicht gleißend hell. Trotzdem habe ich dunkle Folie auf das Display gemacht und die Druckknöpfe eingeschwärzt. Jetzt ist es genau so schwach beleuchtet wie der Rest der Instrumente.

Aber die Bedienung ist das was ich wollte: Einen Ein/Aus - Knopf welcher auch zeitgleich als Drehknopf zum Vor-oder Zurückspulen verwendet wird, einen Laut/Leise - Drehknopf und Tasten für "Pause", "Zufällige Wiedergabe", "Wiederholung" eines Titels ect. Ganz einfach ohne dämliche Menüsucherei. Ohne hinzugucken zu bedienen. Hat Steckplätze für USB, SD-Karte und AUX. Kann Radio wenn man es denn unbedingt will und kann auch als Freisprechanlage fungieren via Bluetooth. Es gibt sogar ein externes Mikrophon dabei. Ach ja, das Bedienteil läßt sich abnehmen - wie früher, sie wissen schon.

Alles in allem bin ich bisher zufrieden. Schaun´ mer mal.

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