Wie kürzlich angemerkt ist nun der Motor samt Trägermaterial von 1934 wieder aufgeschlagen.
The Engine war beim Motorenbauer und soll nun wieder in das verwaiste Gehäuse zurückgestopft werden. Der Antrieb erhielt eine umfängliche Vollsanierung mit einigen üblichen Verbesserungen. An uns lag es jetzt dieses zarte 250 Kilo Gebilde in seinen Arbeitsraum zu fädeln und ans laufen zu bringen.
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gut verpackt
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Ha, gibt´s doch nicht. NOS Dichtsatz von 1964 us Kölle
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schön bunt
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so, nun geht´s los
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hier hinten ist auch alles überholt
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Eieieiei, das war aber nicht so lustig. Ein hin und her. Gucken, fühlen, drücken, ziehen, fluchen und schreien. Meine Fresse, das war echt ein Kraftakt. Beim nächsten mal müßten für so eine Nummer aber die Kotflügel ab, dies würde mehr Sinn ergeben.
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sauknappe Angelegenheit
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die neue Zündanlage kommt dran
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Die Ansaugbrücke bekam auch eine Auffrischung, auch optisch
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der Ventiltrieb wurde neu gemacht. Im Original waren die Ventile nicht einstellbar. Das Spiel wurde über längere oder kürzere Stößelstangen (selber kürzen) bewerkstelligt. Die Billovariante zu Chims.
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So, der Antrieb ist installiert
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Aber bevor der Motor seine ersten Töne von sich gibt, mußte noch was anderes gemacht werden: der Tank wurde ja auch überholt. Ein Fachbetrieb hat ihn entrostet, gelötet, neu lackiert und versiegelt. Auch hier war unser Auftrag das alles wieder unter das Auto zu klempnern.
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durch diese Enge Gasse muß er
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Spritleitung und Kapilarleitung für die Benzinanzeige
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Das war jetzt nicht so schlimm wie beim Motor, aber stellenweise recht fummelig. Hier war auch deutlich zu merken, das der Tank im Werk im Fahrgestell verbaut wurde bevor das Häuschen drauf kam.
Als das Heckblech angeschraubt war, füllten wir schon ein wenig übermütig den frischen Treibstoff ein - dann kam uns aber der Gedanke: Hmmm, wie sieht es eigentlich mit der Leitung, der extra Benzinpumpe (elektrisch) aus? Das hat doch bestimmt niemand gereinigt.
Wir Pfeifen allerdings auch nicht.
Zum Glück ließen wir den ersten halben Liter Treibstoff in ein Gurkenglas laufen.
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Auweia |
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Der neue Filter flog nach der Nummer direkt in die Tonne und wurde direkt ersetzt
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Das war gut. Nur noch frischer Saft im System
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Nun konnte es aber endlich zum Anriß kommen. Der Motorenbauer hatte noch eine Einlaufanleitung beigelegt, damit der Motor auch ja ordentlich eingefahren wird. Nach Start 20 Minuten bei einer bestimmten Drehzahl laufen lassen stand dort grob zusammengefaßt. Die Amitreiber unter Euch wird der Begriff Break-in auch schonmal untergekommen sein.
Nun gut, das haben wir dann auch fein gemacht. Das ist natürlich immer eine spannende Sache. Viel Lärm, Hitze und Gerüche. Mit Argusaugen wird nach Leckagen gesucht, auf die mechanischen Geräusche geachtet und der Öldruck im Blick gehalten. Die waren in diesem Falle schon ganz schön manigfaltig. Leckagen waren erwartet worden und traten auch da auf wo es normal ist. Bissel am Wasserschlauch und natürlich an den Zylinderkopfschrauben. Die müssen eh direkt danach nochmal nachgezogen werden. Also alles soweit normal.
Aber:
Der Motorlauf hingegen war nicht so schön. Rumpelig und laut. Gut, muß sich ja vielleicht noch alles fein aufeinander einschleifen....aber so wirklich glaubten wir das nicht. Irgendwann fing die Öldruckanzeige an hektisch zu zittern. Ja, Öl war natürlich im Motor.
Naja, die 20 Minuten waren dann auch irgendwann um und wir ließen die Drehzahl abfallen um den Leerlauf einzuregulieren. Dies ging aber nicht so wirklich gut, was aber nicht am nagelneuen Vergaser lag. Der Motor reagierte ganz seltsam und lief auch echt ätzend. Einen Augenblick später ging der Motor mit einem leichten Rülpser aus dem Vergaser einfach aus und sprang nicht mehr an. Wir waren aber nun auch an einem Punkt wo wir das erstmal vertagten, da wir schon einen ganzen Tag mit dem Ding zu tun hatten. Jetzt mußte erstmal alles abkühlen, was auch für uns galt. In der Ruhe liegt die Kraft.
Eine Woche später - frisch erholt - machten wir uns nochmal drüber her. Aber all zu lange brauchten wir nicht suchen. Beim Fehlersuchen stellten wir mit erstaunen fest das der Verteilerfinger garnicht mitläuft. Ohoh, das ist ein schlechtes Zeichen! Den entweder ist irgendwas im neuen Verteiler flöten gegangen...oder schlimmer...
Verteiler abgebaut und geprüft. Hmm der Läufer und der Mitnehmer bewegen sich einwandfrei. Ab hier war mir klar was mir bis eben nur dünkte. Der ultimative Test mit Blick auf den Mitnehmer am Motor - welcher auf der Nockenwelle sitzt - und dann mal den Motor mit dem Anlasser drehen:
Und er läuft nicht mit!
Och nö.
Noch zweimal gemacht weil man gaaaanz sicher sein wollte, aber nix. Aus. Alle Kerzen raus und Blick auf die Ventile, Anlasser anreißen: Nix, keine Bewegung.
Tja, da war der Schraubertag auch schon zu Ende.
Also entweder hat es das Stirnrad oder das Nockenwellenrad zerlegt/gelöst. Material- oder Einbaufehler? Keine Ahnung. Nicht unsere Baustelle.
Nun geht der Spaß wieder von Vorne los! Auto wieder rüber in die andere Halle zum Flaschenzug, Flüssigkeiten raus, alles abbauen, alles lösen, Motor rausrupfen, auf Palette zurren, zum Motorenbauer schleifen.... ich könnte kotzen.....