Dienstag, 10. September 2019

3001



Von Türe zu Türe war das genau die Anzahl von Kilometern die wir dieses Jahr im Urlaub abgrissen haben.
Da der Wagen bisher auch so seine Kilometer abspult, war zu erwarten das er die längere Etappe auch übersteht.
Dennoch hatte ich ein paar Vorkehrungen getroffen. Die große Wartung mit allem drum und dran ging der Urlaubsfahrt voran. Ein Satz neuer Reifen mußte auch angeschafft werden, da die seeligen BF. Goodrich leider echt böse runter waren. Aufgrund der doch strammen Preisaufrufe für diese Reifen, habe ich mich mal für die günstigeren Excelsiors entschieden.
Zum Glück ging das mit dem montieren und auswuchten der Pneus recht flott über die Bühne und dem Start in dem Urlaub stand nix mehr im Wege.

Alles eingeladen und abfahrbereit - natürlich eine Stunde später als geplant....

Erste Treibstoffaufnahme in Bayern

Zuerst sind wir Richtung Salzburg gefahren um dort Bekannte zu besuchen. Ein paar Tage blieben wir da, weil es sich auch hier gut aushalten ließ. 



Der geile Schwimmteich hinter dem Haus war natürlich auch ziemlich großartig.
Dort machten wir noch einen Abstecher zur alten Wirkungsstätte meiner Herzdame und besuchten Arbeitskollegen bevor es am nächsten Tag weiter nach Kärnten ging.



Mit dem Wetter sowie dem Verkehr hatten wir Glück und wir kamen gut voran. Vor dem Katschbergtunnel (nochmal 12 € Maut) ist die Steigung auf der Autobahn aber doch ziemlich lang und knackig, so das es trotz Fuß in der Ölwanne gerade so mit 75 km/h dort hinauf ging. 




eigentlich wirkt das garnicht so steil...

...aber es zog sich wie blöd und drückte auf´s Tempo

Immerhin war das Ziel in Sicht




Nach dem Katschberg ist es aber auch nicht mehr all zu weit bis zum Zielpunkt gewesen und da es noch recht früh war und die Temperaturen auch schön sommerlich drückten, beschloßen wir direkt zum See zu fahren und danach erst in der Ferienwohnung aufzuschlagen.



Die Aussicht vom Balkon der Ferienwohnung beeindruckt doch immer wieder:



Die nächsten Tage verbrachten wir dann auch hauptsächlich am See. Das Wasser war super angenehm und die Sonne noch stark genug, das man sich auch immer wieder einer Abkühlung hingab. 



Ja, richtig! Gegen Ende der Saison ist man mitunter alleine im ganzen Seebad!


 Nebenan auf dem Campingplatz gab es diesmal aber auch was anderes zu sehen außer Schmierbäuchen:



















Oha! Auch die Ösis haben amtlich anerkannte "Historische Fahrzeuge".











Schlechtes Wetter hatten wir kaum, aber den einzigen echten Regentag nutzten wir um die Familie abzuklappern (ich habe da väterlicherseits welche in der Gegend wohnen). Meinen Onkel hatte es just ins Krankenhaus verschlagen und da mußte natürlich ein Besuch sein. Tja, das Krankenhaus lag allerdings in der Steiermark und war am direktesten über die Turracher Höhe zu erreichen. Die gehört bekanntlich zu den steileren im Lande (23% Steigung) und somit durften der erste und der zwote Gang ihre Nehmerqualitäten beweisen. Aber der Wagen ist da tapfer hochgeschnauft und temperaturmäßig zeigt der Motor sich völlig unbeeindruckt. 



*Schnauf*

Endlich, die Turracher Höhe.


Hier ist mal jaaaanix los.


Nach dem Besuch mußte er aber direkt wieder ran, denn wir waren noch zum Abendessen mit meiner Tante verabredet. Diese wohnt bei Gmünd und der Weg dorthin führte uns schon wieder über den Katschberg. Da wir aber keine Lust hatten für die Tunneldurchquerung 12 € zu zahlen und auch keine Lust hatten den Umweg bis zur Autobahn zu nehmen, fuhren wir halt über Landstraße. 
Das bedeutete natürlich wieder vollen Einsatz für den ersten und zwoten Gang, denn hier gab es gute 21% Steigung zu überwinden. 
Trotz des Dauerregens war es echt schön. Das hat ja dabei auch seinen landschaftlichen Reiz und es gab so gut wie keinen Verkehr. Zum deftigen Abendessen mit der Tante kamen wir pünktlich und wohlbehalten an und als wir dann Abends in der Ferienwohnung in die Betten fielen, hatten wir an diesem Tage gute 250 Kilometer in den Nockbergen abgerissen.

Die alte Zollstation. Der engste Punkt der einzigen Straße weit und breit.

Wird auch schon von weitem gewarnt das hier mit fettem Gerät kein durchkommen ist.


hoch über den Katschberg

Japp, 20km/h im Ersten Gang




Aber das war noch nicht alles. Denn am nächsten Tag gab es wieder strahlenden Sonnenschein, nur die Temperaturen waren nicht gerade Seetauglich. Also haben wir uns für eine Fahrt über die Nockalmstraße entschieden. 
Heidewitzka, das war mal eine schöne Fahrt! 
Die Straße ist absolut traumhaft. Und natürlich war sie auch gut besucht. Besonders Motorradfahrer nutzen diese wunderschöne Strecke gerne, den mit dem Krad ist das erst recht ein Erlebnis. Ich habe schmerzlich ein Faltdach vermißt muß ich sagen – oder ein Cabrio. Ein paar mal sind wir dann noch hoch und runter gefahren und haben immer wieder angehalten und Eindrücke gesammelt. Echt Klasse, ich kann das nur empfehlen.








der höchste Punkt

natürlich Touriziel No.1

also schnelle weg und was ruhigeres gesucht




die Aussicht gibt es da am laufendem Meter

Den hat er sich verdient! (sehe gerade das ich ihn falsch herum aufgeklebt habe, hihi.)

Einige kennen das ja sicherlich selber, wenn man mit einem alten Auto unterwegs ist, dann wird man auch oft angesprochen. Bei meinem Eimer ist das auch so – allerdings war es bisher nicht so extrem wie dieses mal. Ich glaube das „ich“ in meinem ganzen Leben noch nicht so oft abgelichtet wurde wie in diesem Urlaub. Egal wo wir langfuhren oder standen. Fotos über Fotos. Wenn ich die alle sehen könnte, dann gäbe es vermutlich eine lückenlose Fotodokumentation über den gesamten Urlaub von Haustüre zu Haustüre.
Und wie oft man in Gespräche verwickelt wurde, unfaßbar. Fast schon lästig.
Der bunte Hund ist nix dagegen.
Manche waren aber sowas von dreist, das es uns regelrecht die Sprache verschlug. Einmal hatten wir z.B. ein Auto hinter uns auf einer Landstraße das wie wild Lichthupe machte und der Fahrer ebenso wild gestikulierte. Ich dachte schon das was abgefallen wäre, oder sonst irgendwas nicht stimmen würde mit dem Wagen. Also Rechts ran und ausgestiegen.
Nö, war nix. Der Typ wollte nur unbedingt das Auto sehen!
Also ehrlich, man kann sich über manche Mitmenschen nur wundern. Frechheit.


Eine super Begegnung war allerdings bei einer Fahrt im Hinterland zu vermelden. Als wir mitten im hintersten Berg auf einer Ministraße unterwegs waren, wurden wir von einem Herrn aufgehalten welcher gerade seine Weide mähte. Der war völlig aus dem Häuschen und verkündete das er in genau so einem Auto als Kind gespielt hätte. Das Auto stand als Wrack im Wald und gehörte damals seinem Onkel. Er hätte noch einen Scheinwerfer in der Garage, denn könnte ich haben wenn ich möge. Den hatte er schon seit Jahrzehnten aufbewahrt und das wäre doch die Gelegenheit das er weg könne. Wenn ich wollte, könnte ich mir auch noch die letzten Reste des Wagens im Wald ansehen.
Ich war erstmal Baff und sagte natürlich zu.
Wir sind von seinem Haus aus eine Weile in den Bergwald hineingelaufen und standen alsbald vor den allerletzten Überresten. Viel war nicht mehr da, da man sich über die Jahrzehnte immer wieder daran bediente oder aus Unwissenheit tatsächlich auch einfach viel wegwarf (wie zb die Kühlermaske und die Kotflügel welche vor gut 10 Jahren in die Tonne flogen).
Ich könnte alles was noch da ist haben, sagte er. Hehe, naja über die Hinterachse werde ich vielleicht nochmal nachdenken.
Aber egal, das war echt nett.





Hmmm, sieht doch noch ganz gut aus








Die letzten Tage haben wir dann wieder am See verbracht. Als wir dann Abends beim einem Restaurant vor verschlossener türe standen, mußten wir uns logischerweise was anderes suchen und haben durch Zufall - also nachfragen - erfahren das keine 5 Kilometer von unserer Wohnstätte weg ein wohl gutes Lokal sein soll. da sind wir dann auch hin - und das war echt der Hammer. Das Essen war noch nicht mal das Beste daran.

Es war die Lage! Wau. 

Ganz oben am Ende der Straße. Wärend weiter unten schon lange keine Sonne mehr auf die Hänge schien, mußten wir hier oben schon fast die Sonnenbrillen rausholen.








weitere Verwandschaft wurde besucht


das obligatorische Abschiedsbild im Heimatort meines alten Herren


Aber alles geht mal zuende und wir mußten dann auch wieder zurück, denn die Knute der Arbeit war schon fast wieder zu hören.

jetzt zeigte sich auch das Wetter wieder von seiner unangenehmen Seite
eigentlich wäre der Rastplatz echt schön - aber der war sowas von zugemüllt (wieder in Deutschland im übrigen)

aber Kaffeepause muß sein


Was gibt es noch zu sagen? Tja, der Wagen hat sich ohne Zicken durch die Lande geschnauft. Nur die uralte – nachgerüstete – Wischwasserpumpe ist verreckt, aber das ist ja kein echter Defekt. Ansonsten gibt es nix böses zu vermelden bisher. Der Treibstoffverbrauch lag bei den abgespulten 3000 Km bei knapp 10 Litern und der Ölverbrauch bei nicht ganz einem Liter – da schaffte die Zentralschmieranlage fast mehr weg.
Die Excelsiorreifen sind recht weich und singen ein wenig, haften allerdings für mein Empfinden dafür auch gut. Bin mal gespannt wie lange die halten. 
Die alten Goodrich´s hielten immerhin knapp 35.000 Km.




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