Mittwoch, 6. Juli 2022

Bockhorn 2022

 

Ein Bild beschreibt das ganze Treffen
Bild via:Alte Karren

 

Endlich.

Eeeendlich war es wieder soweit. Kein kindisches Geheule wegen der Chinagrippe, kein größenwahnsinniger Lauterbach hat dazwischengegrätscht um sich selbst nen Harten zu machen. Es war endlich wieder Zeit für Bockhorn.

Noch nicht da gewesen? Selber schuld. Ohne Scheiß.

Wir schon. Natürlich extra Urlaub genommen dafür. Das Highlight für alle die Benzin im Blut haben - oder Alkohol - und auf alten Müll stehen.

Macht Euch weg mit euren geleasten Armutszeugnissen und eurem grünen Sozialistenzeitgeist. Hier wird noch in Farbe gelebt.


Nun gut, jedenfalls hatten wir es uns schon früh vorgenommen mit zwei Fahrzeugen zu fahren. Denn es wollten viele Bekannte und Freunde mitkommen, die Platzbedarf hatten, da sie mit dem Krad kommen wollten. Also machten wir unsere Vehikel auch dem entsprechend startklar. Kurz vor Schluß kam es dann so wie es immer kommt, die Laberheinis sagten ab und die, die sonst immer mitkamen, hatten echte Gründe um nicht dabei zu sein- Also war der Gepäckträger umsonst montiert. Aber mit zwei Autos zu fahren war dann doch eine gute Idee - weil geil - weil Olditreffen. Das macht halt Sinn mit vielen Karren.

Das Leben ist kurz.

Ein harter Windhund ist am Ende übrig geblieben - zwar mit seinem VW T3, aber besser als niemand. Und mit einer T3 Doka hinter einem lahmen und stinkendem 170er herzugurken ist auch eine Leistung.

Wir zwei trafen uns in aller früh um den Weg gemeinsam zu bestreiten, den geteiltes Leid ist halbes Leid. Wir sind halt zu lahm für den Rest der Welt. Meine Partnerin hatte einen anderen Tagesplan: später aufstehen, gemütlich losheizen, uns mit Warp 5 auf der Hälfte der Strecke zu kassieren und dann im Schnarchgallop hinter uns her zu kriechen, bis wir vor Ort waren - hat auch genau so geklappt.

Allerdings mußten wir anders fahren als gewöhnlich, da die Autobahnausfahrt gesperrt war, Deswegen kamen wir auch über kleinste Feldwege an einer völlig verstörten Grenzstation an und haben uns quasi reingeschummelt  - heheh, Glück muß halt auch mal sein.



 

Nun ging es los:





Motor aus, Bier auf...



langsam füllt es sich











Beratungsstunde mit Zaungästen

Am 170er zu stehen ist eine Lebensaufgabe an Therapeutischen Gesprächen, weswegen wir die Biege machten und uns mal so auf den Plätzen umsahen













der hier war der Hammer

sowas von schön gemacht












Neuzugang von Bekannten
























Die Nacht brach herein, mit ihr natürlich auch der Treibstoff aus Gerstengranaten und Grillgut. Womit der Start in den nächsten Morgen eeetwas zögerlich war



Kaffeewasser


die ersten Besucher kommen











Yup. Fast genau wie der Wagen von Madame





































Yup





so einen habe ich wirklich ewig nicht mehr gesehen




einen LoadRunner allerdings habe ich dagegen noch nie gesehen






so Klaan

wat´n Gerät













Irgendwann qualmten die Füße und die Birne war durch. Also Marsch zurück zum Liegeplatz und dort langsam in die Nacht gescheppert




Am - frühen - nächsten Morgen der da graute, kamen wir alle recht gut aus dem Quark. Also nach dem dritten Kaffee glaube ich waren wir soweit um uns auf den Stühlen suhlend den An - und Abreiseverkehr zu Gemüte zu führen.





































































































































































































Irgendwann begaben wir uns zur Rast wieder an den Straßenrand der Ausfahrtsstraße aus dem Gelände und betrachteten den Stauverkehr, welcher sich gegen Nachmittag gebildet hatte. Stau ist am Sonntag ja normal, aber diesesmal war der echt heftig. Das ging über Stunden. Gut für uns dagebliebene...









































Göttlich



































ich bin kurz davor mir auch sowas zuzulegen


geil

















man munkelt, es sei mit V8 bestückt

Tschja, es gäbe noch mehr Bilder, aber das sprengt schon fast den Rahmen. Es war war wirklich supergeil und von uns aus könnte das eine Woche lang gehen. Wenn man danach wieder daheim ist, erkennt man noch doller wie erschütternd scheiße moderne Autos und Motorräder aussehen.

Teilemäßig war es für uns auch erfolgreich. Die Frau hat eine Abgasanlage für ihren 750er-Trümmer gefunden und ich das hier:



fast alles NOS. Die Vorderachse kann aufgefrischt werden

das hier habe ich kurz vor Schluß ganz beiläufig gefunden - suchte ich schon seit Jahren

Auf der Beifahrerseite ist es dran


auf der Fahrerseite fehlte es

Das war echt der Hammer. Wie lange ich das schon gesucht hatte und da finde ich es am stand quasi ganz nebenbei wärend ich mit dem Verkäufer quatsche. An einem 170er-Stand witzigerweise. Das ist ja ein Zubehöhalter für lange Caravanspiegel. Würde mich jetzt nicht auch noch wundern, wenn das sogar mein verlorener Halter wäre, hihi.


Ach ja, die Wippe wurde mir auch zugetragen

Epilog

Aber das war ja noch nicht alles. 

Leider. 

Auf dem Rückmarsch stellte sich auf der Hälfte der Strecke eine leichte Vibration ein. Ich habe es direkt bemerkt, aber gedanklich auf die Reifen geschoben - mein Bauchgefühl wußte es aber schon. Witzigerweise fragte mich meine Partnerein vor der Fahrt nach Bockhorn, ob ich dem Motor mittlerweile denn vertrauen würde - und meine Antwort war tatsächlich: Nein.

Die Motorleistung ließ auch irgendwann nach, was man im Bergischen Land aber erst merkte. Ein kurzer Halt auf einem Autobahnrastplatz wurde genutzt um die Kerzen zu betrachten. Alle bis auf den dritten Zylinder in Ordnung. Die vom dritten war dunkler. 

Hmmm, komisch. Einfach so? 

Es war aber nicht mehr weit bis nach Hause und deshalb fuhren wir weiter. Am nächsten morgen förderte ein Kompressionstest einen deutlichen Abfall von 1,5 Bar am dritten Zylinder zutage. Kacke! Was ist denn da schon wieder los?

Am nächsten morgen wollte ich eh in die Halle um zu entladen und machte mich vorher nochmal über die Ventile her. Das kann ich ja mittlerweile im schlaf. Das Ventilspiel des Auslaßventiles am dritten Zylinder war nicht vorhanden! Einfach keines da! Ich war verblüfft. Mit einer gebrochenen Ventilfeder hatte ich gerechnet, aber nicht mit keinem Spiel. Denn das Spiel war bisher immer gut und bedurfte kaum einer Nachbesserung wenn ich es kontrollierte. Also stellte ich es ein und meine Überlegungen gingen eher in Richtung defektes Ventil - aus Altersgründen. Der Motorenbauer hatte ja keine neuen verbaut (ich aber bezahlt).

Nach dem einstellen lief der Motor aber wieder wie zuvor und ich war erleichtert, fuhr zur Tanke und dann Richtung Halle. Leistung da und der Motor leise - Mensch was willste mehr? Tja, das es dabei bleibt natürlich. Den Gefallen hat der Motor mir aber nicht getan. Gute 5 Kilometer vor der Halle gab es auf einmal ein Geschepper aus dem Motorraum, das ich schon dachte das ein Pleul abgerissen wäre. Also anhalten und nachsehen. Kerze vom dritten Zylinder rausdrehen ( der Verdacht lag ja nun nahe das es dieser Kandidat sein wird) und einein Blick in den Brennraum gewagt.

Was ich da gesehen habe, hat mir wirklich die Sprache verschlagen. Leider ließ es sich nicht photographieren. Das Ventil war offen und um es herum stand ein Ring!

Der Ventilsitzring! Waaaat? Der Motor hat ja normalerweise keine - nur diesen einen hat er bekommen - und nun ratet mal wer mir diesen einen (!!!) Ring wohl eingebaut hat, hmmmm?

Das sind doch wirklich die letzten Stümper.

Mit einer Spitzzange habe ich den Ring durch das Kerzenloch hindurch vom Ventil gelöst und wieder an seinen Platz gelegt - mehr konnte ich nicht tun...außer zur Halle fahren. Habe ich dann auch gnadenlos gemacht. Kaputt war das alles ja jetzt eh. Ging sogar recht gut. Klar, ohne Leistung mit viel Lärm - aber immerhin aus eigener "Kraft".

Zum kotzen ist das alles. 

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