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Mittwoch, 5. Oktober 2016

Dampfwagen

Jetzt bin ich mit dem 170er schon ein paar Wochen im Alltag unterwegs und natürlich bleiben da ein paar Defekte nicht aus.
Solange der Wagen noch kalt ist, kommt ein jammerndes, quietschen aus dem Motorraum - aber eher aus der Nähe des Getriebes.
Nein, es ist nicht der Keilriemen. Wenn der Wagen rollt und man stellt den Motor ab, dann jammert es weiter.
Trotzdem habe ich den alten Keilriemen gegen einen anderen alten - aber unbenutzten - Riemen getauscht. Der war halt fällig. Aber woher dieses Geräusch kommt, daß habe ich noch nicht herausgefunden.

Wasser dringt auch ein bissel in den Innenraum. Den Ort des unerwünschten Quells, habe ich aber auch noch nicht gefunden. Das ist allerdings nur eine Frage der Zeit.

Nächster Kandidat wurde das Thermostat. Jenes gab plötzlich seinen Geist auf. Von einen Tag auf den anderen öffnete es schon bei rund 60°C und nicht bei 80°C.
Das war echt doof, da die Temperaturen draußen so langsam in niedrigere Regionen fielen. Da kam der Kühlkreislauf des Motors überhaupt nicht mehr hoch.
Auf Dauer nicht so prall.
Jetzt kann man mit etwas Geschick das Thermostat auch reparieren. Da ich aber nicht weiß, wie gut ich das hinbekomme und der Gedanke, daß deswegen der Wagen wieder eine Zeit brach liegen könnte, veranlaßten mich nach einer Alternative zu suchen.

Wie der Zufall es wollte, befand  sich in meinem Fundus noch ein ziemlich mitgenommener Thermostat aus einem anderen Mercedesmodell (Ponton?).
Funktion unbekannt.
Also habe ich ihn erstmal in Essigessenz gekocht (löst Kalk und Rost) und danach zum prüfen in ein Wasserbad gelegt.
Laut eingeschlagener Zahl soll es bei 79°C öffnen. Bei meiner Messung öffnete es bei rund 80-85°C. Das ist wohl OK.
Den angelöteten Bypass verschloss ich, da er bei meinem Motor nicht benötigt wird.

Es wurde allerdings recht spät an diesem Schraubertag und ich machte die Probefahrt - welche passenderweise auch meine Heimfahrt war - schön in die Nacht hinein. Ich kam nicht weit, denn die Temperatur schnellte flott auf die 100°C Marke zu, das Thermostat öffnete und aus dem Kühlerverschluß stieß fauchend ein Geysir gen Himmel und ergoß sich über Haube und Windschutzscheibe.
Kurz zwar, aber nicht minder spektakulär.
Es war die Luft, welche sich beim wiedereinfüllen des Kühlwassers am Thermostat gesammelt hatte und nun unter Druck ins Freie mußte.
Nun war alles ja zwangsentlüftet und ich konnte alsbald meine Fahrt fortsetzen. Später wurde noch was Wasser nachgefüllt und seitdem ist Ruhe.
Aber das Kühlwasser muß ich auch baldigst tauschen. Die Mischung welche derzeit im Motor zirkuliert, ist nur zur Spülung gedacht...

Ich darf nun nur nicht vergessen, noch das andere Thermostat zu reparieren...


NOS




Ich habe echt keine alten Schellen mehr. Die neuen sehen total Arsch aus. Da muß ich mal welche besorgen.




Dienstag, 11. Februar 2025

In der Werft

YesYes, es gibt natürlich auch an der hessischen Opferanode was zu machen, so ist es ja nicht.

Neben der großen Wartung gab es auch Dinge zu richten. Zuerst war da das scheppernde Geräusch welches aus dem Getriebebereich immer wieder im Schiebebetrieb zu vernehmen war. Da mußte mal schnell was gegen getan werden.

 

eine Bühne ist eine wohltuende Hilfe bei sowas

Am Anfang steht aber das Wort:

Das war das Erste was ich mir angeschafft habe

  
Als wir das Deckelblech am Getriebe demontierten, war auch schon direkt klar was hier die Geräusche verursachte. Die Wandlerschrauben hatten sich etwas gelockert und schabten an jenem Blech mit einem Heidenradau.

 



Sehr deutlich




Gut, das war ja eine glimpfliche Sache. Der nächste Kandidat wäre dann das automatische Getriebe. Dies neigte nämlich in den letzten Tagen zum rutschen und mahnte zur Wartung. Der gute Carlos wieder mal - Gruß an dieser Stelle - sah dies schon erfahrungsgemäß voraus als ich den Wagen gerade erst geholt hatte.

Und behielt Recht.


 

Das Bild ist recht unscharf. Aber trotzdem sieht man den bräunlichen Ton des Öles recht gut. Höchste Eisenbahn.



Nach dem Ablassen wurde die Ölwanne entfernt und gereinigt. Es war etwas Ölschlamm vorhanden und der Filter war ebenfalls fällig, aber nix dramatisches. Beim einstellen des Bremsbandes nach Werkstattbuch wurde aber schnell klar, das hier schon ewig keiner mehr Hand angelegt hatte.

Bremsbandeinstellung


Deckeldichtung auch neu

 
neuer Filter

Dichtungsgeraffel

Und neues Öl (so sieht das dann aus) nach passender Spezifikation für das TH180 - Dexron II D


Das war schonmal gut. Damit fahre ich jetzt ein paar hundert Kilometer, dann gibt es nochmal einen Wechsel und darauf hin dürfte dem Seelenfrieden Genüge getan sein. Um es vorweg zu nehmen: das Getriebe rutscht nun nicht mehr durch.

Der nächste Punkt auf der Liste war dann das Kühlsystem. Wie schonmal zuvor angemerkt macht das Thermostat einen auf  Deutsche Grenze und ist immer offen. Deshalb ist wohl auch eine Kühlerjalousie verbaut um das dann händisch zu regeln. 

Ändern wir das:



Fluten

Boar ey, was für ein Brackwasser


Ohne Wasser im System, konnte man gefahrlos an den Übeltäter heran.

zugeschmiert

 

hier wird gleich mal ordentlich durchgespült



Und hier wurde wohl mal noch versucht das Thermostat zu reparieren - mit Hammer und Zange, oder wie?


Toll, also anstatt sich ein neues Thermostat mit Dichtung für harte 12 Euro zu kaufen, versuchte man lieber das alte Ding gesund zu kloppen und alles mit einer Tube Dichtmasse wieder einzubauen. Großartig. Ich würde echt gerne wissen warum.



In das neue Thermostat kam noch ein Entlüftungsloch

Ja, so ist schön



Die Dichtfläche des Deckels bedurfte, aufgrund kariösem Befalles, leider weiterhin einer Zuhilfenahme von ETWAS Dichtmasse 

Gut, das war dann auch von der Liste runter. Nun ging es hinten im Keller weiter.

 


Oh, das ist ja garnichtmal so schlecht


Bissel trübe das Öl, aber trotzdem alles nicht so verkehrt was man da so sieht. Stand bloß ne Weile.


Hier gab es nicht viel zu erledigen. Sauber machen, zuschrauben, neues Öl rein und Fertig.

Der Tank ist leider undicht und man erkennt auch Laufspuren des entfleuchenden Treibstoffes. Aber dafür ist hier heute keine Zeit, denn dieser Bereich geht über "Wartung" etwas hinaus.

am rechten Fangband sind die Spuren gut zu erkennen.
 

Im Kofferaum gab es neben einer nötigen Entrümpelung auch noch ein paar Teile wie die zb. die Verkleidung anzubringen.

 

in allen Ecken liegt Zeug rum


Manches davon ist auch sehr stöhn

Anderes wiederum wie gewohnt schräg

Betriebsstoffe




bester Platz

Die Kofferraumleuchte ist nicht zu retten, da sie in rund 14 zerbröselten Einzelteilen hinten rumlag und eine Verkleidungungspappe zu dem Rückleuchten hin fehlt gänzlich.

Schön auch der Blick auf das Radhaus. Hier sieht man wie der gute Mann damals seine selbstgemachten Radhausschalen befestigte.



Wau

So weit so gut, gegen Ende dieses Tages wurde dann der Deckel noch mit einer Vergasereinstellung zu gemacht.







 
Yes

Ein paar Tage später waren dann auch endlich meine Winterreifen da und in einer flotten Hauruck-Aktion montiert.

 










So, das Gröbste ist nun getan. Den Rest bringt die Zeit.