Meine Neugier hat mich am Samstag dazu bewogen, dem verdammten Ölverbrauch am
8 Zylinder näher auf den Grund zu gehen.
Ich habe mich die Tage zuvor sehr intensiv mit Literatur und WHB auseinandergesetzt. Der Nailhead ist kein leichter Gegner und bedarf einer bedachten Herangehensweise. Eine zudem (meiner Meinung nach) sehr gute Internetseite ist jene hier:
http://nailheadbuick.com/nailing-down
Nun ja, generell neigt der Motor zu einem erhöhtem Ölverbrauch, da er keine Ventilschaftdichtungen besitzt. Sollten die Ventilführungen ausgeschlagen sein, dürfte der Verbrauch aber exorbitant nach oben schnellen.
Gut, bei meinem Motor ist nur der 8 Zylinder derjenige welche, der Öl verbraucht. Und zwar so extrem, das die Kerze innerhalb kürzester Zeit massive Ablagerungen anreichert. Es rußt wie blöde aus der linken Zylinderbank und wenn man durch das Zündkerzenloch hereinschaut, dann ist der Kolbenboden richtig Nass von Öl. Sieht man sich die Kipphebel an, ist deutlich zu erkennen das hier schonmal Hand angelegt wurde. Kompression ist aber supi.
Gemurkst? Falsche Ventile eingebaut und somit die Führungen zerballert? Deswegen hoher Verbrauch? Kipphebelwelle falsch herum montiert? Das sorgt dann aufgrund der Konstruktion ebenfalls für starken Verbrauch am hinteren Zylinder (der am tiefsten liegenden Punkt, der Motor hängt ja nach hinten geneigt im Motorraum...) .
Man weiß es nicht. Es gibt so einige Möglichkeiten.
Naja, ich hatte mir zumindestens mal Ventilschaftdichtungen zum überziehen besorgt (ja, das gibt es) und wollte den Versuch starten dem Problem damit Herr zu werden.
Also Deckel ab und als erstes mal die Einbauposition der Welle kontrollieren. Mist! Die war schonmal richtig rum montiert. Tja, also daran lag es nicht.
Hmm, naja erstmal Ventilschaftdichtungen druff und mal fahren. Vielleicht ist dann alles jut.
Also Kerze raus, Kolben auf OT gestellt und den Brennraum mit Kabel von der Rolle gefüllt um das Ventil nachher am durchfallen zu hindern. Selbstgebastelten Ventilfederdrückerdingens angesetzt, Federn nieder gedrückt, Sicherungskeile raus und die Federn samt Teller demontiert.
Tja, aber was sahen meine trüben Augen? Es waren schon Dichtungen verbaut. Oha! Da war schon jemand auf der selben Fährte unterwegs (allerdings sind auf
allen Ventilen Dichtungen drauf. Dabei sollen sie nur auf den Einlassventilen sitzen. Die Auslaßventile benötigen das Öl).
Das ist nun aber ganz doof - für mich. Denn nun bleibt eigentlich nur eine Ursache übrig: Ölabstreifring gebrochen.
Tjaja, Hoffnung ist die Weide auf der die Narren grasen.
Na gut, also fange ich schonmal an Verschleißteile und Dichtungen bis zum Winter ranzuschaffen. Dann kommt der Motor mal raus und wird ordentlich durchgeprüft.
Bis dahin ignoriere ich das alles mal weg ^^
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funktioniert erstaunlich gut |
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Hmm, schon Dichtungen montiert... |
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hier diejenigen die ich besorgt hatte |
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den mitgelieferten Kunststoffpräser übergezogen, damit das Teflon der Dichtung keinen Schaden bei der Montage nimmt |