Sind sie mit dem hierher gefahren?
Geil, oder? Also der Spruch steht auf der Hitliste der blöden Fragen doch ganz oben. Habe ich tatsächlich schon diverse mal zu hören bekommen und ich wundere mich jedesmal auf´s neue darüber.
Das geilste war eine Begegnung auf einem Aldiparkplatz in Kärnten (Österreich). Wärend ich nach dem Einkauf die Türe meines 63er Käfer aufschloß, dackelte ein anderer Urlauber um mein Vehikel und mich herum. Ein Blick auf das Nummernschild und schon platzte es aus ihm herraus: "Mönsch aus Köln? Sind sie mit dem hierher gefahren?"
?????
" Ne, den habe ich auf dem Rücken über die Alpen getragen."
Ja, wie den sonst soll der hierher gekommen sein, außer durch eigene Fortbewegung?
Ich weiß ja, daß die Leute nur eine Einleitung zu einem Gespräch haben wollen. Aber wenn der Spruch kommt, dann ist da in der Regel echte Überraschung in der Stimme.
Da stelle ich mir schon die Frage, was die so denken bzw. was sie vermuten. Ich streite ja garnicht ab, daß die sich über das Auto/Krad freuen. Aber offensichtlich ist es für die absolut unbegreiflich, daß sich sowas überhaupt bewegt und dann auch noch so weit ohne auseinander zu brechen. Das Ding steht ja auch mit allen vieren auf der Straße. Hat ein Lenkrad, Bremsen, einen Motor und dankenswerterweise einen Sitz für meine Wenigkeit damit ich nicht mit dem Hintern auf dem Bode sitzen muß.
Bei einem uralten, mit Stoff bespannten Holzflugzeug aus den 10er Jahren des vorigen Jahrhunderts könnte ich so eine Frage auch noch nachvollziehen. Aber bei einem Nachkriegsauto? Ich muß doch keinen ominösen Vodoozauber anwenden damit das Ding fährt.
Naja, es gibt diesbezüglich halt viele Dinge die ich ich mir nicht erschließen.
Manche Argumentationsketten sind ja auch recht brüchig. Mein eigenen Anverwandten schlagen gerne mal in die Kerbe. Wann ich mir denn mal was "Vernünftiges" zulegen würde.
Wutt? Wie meinen? Was soll denn das dann bitte sein? So ne Neuwagenwanze per Leasing? Irgend einen tollen Golf 3,4,5,19? Wenn die sowas von sich geben, könnte man meinen, die haben mich vor 10 Minuten zum ersten mal kennengelernt.
Die kapieren einfach nicht, daß ich das so will. Die verstehen nicht, daß ich ihre neuen Karren nicht scheiße finde weil ich sie mir nicht leisten kann, sondern weil ich sie einfach scheiße finde!
Zudem finde ich einen Neuwagen herzerfrischend unvernünftig.
Für manche Menschen ist ja alles (technische) was älter als 5 Jahre ist, direkt kaputt, gefährlich, teuer und umweltschädlich. Auch wenn die Karre vor 5 Jahren noch jeden Crashtest, jede noch so Hirnverbrannte Abgashürde überwunden hat - für den Führerscheinnachwuchs eine absolut unzumutbare Kiste. Da kann man ja gleich mit zwei Uranstäben in der Hand vom Haus runter springen.
Klar, da ist eine Fahrzeug mit etwas mehr auf dem Buckel in dieser neurotischen, ökologisch Korrekten Wegwerfsekte (*Gesellschaft) natürlich so abstruß und unbegreiflich ist, wie es vermutlich Tarnklamotten für die Preußische Armee gewesen wären. Da waren Selberdenken und ein freier Wille allerdings auch eine äußerst unerwünschte Eigenschaft - die Paralelen zum Neuwagenmieter sind erfrischend ersichtlich, bemerke ich gerade, hehehe.
Als ich das letzte mal mit dem Buick bei mir losfahren wollte, kam gerade mein Nachbar vorbei und sagte im Vorbeigehen sinngemäß, daß es mir noch die passenden Klamotten dazu fehlen würden. Ich müsse(!) noch so Rock´n´Roll Sachen tragen.
?
Davon mal abgesehen, daß ich den Rock´n´Roll Kram zum speien finde, fand ich die Aussage schon ordentlich Bemerkenswert. Die Karre ist schonmal geschmeidig aus den 60ern. Darin sieht man in 50er Jahre Frise und Kleidung bestimmt ordentlich deplaziert aus. Aber wieso sollte ich die "passenden" Sachen zum Auto tragen? Ich mache hier ja keine Museumsfahrt oder betreibe eine Zeitgenössische Ausstellung. Und ich bin auch nicht auf Zeitreise. Ich weiß nicht wie es sich angefühlt hat in den 60ern zu leben.
Ich finde nur das Auto geil.
Ich fahre einfach gerne alte Fahrzeuge. Für mich. Jeden Tag. Nichts weiter.
Klar, ich mag auch alte Anziehsachen, aber die sind aus einer völlig anderen Dekade.
Auf einem Motorrad kann ich den Kleidungsgedanken nachvollziehen. Auf einer 30er Jahre Maschine mit Papageienkombi zu sitzen....das wäre schon etwas Arsch. Aber da bilden Krad und Fahrer ja auch eine Einheit, da macht die Optik schon einen ästhetischen Sinn.
Verblüffend sind auch die Reaktionen wenn so gänzlich Unbedarfte mal im alten Eisen mitfahren. Nach der obligatorischen Frage nach den Gurten (in meinem Fall nur als Beckenvariante) und der danach folgenden anschwellenden leisen Panik, sind maßloses Erstaunen angesagt ob der Dinge wie elektrische Fensterheber oder der Servolenkung als Beispiel. Wahaaas? Sowas hatten die damals schon?
Das können die garnicht glauben und denken oft, ich hätte das eingebaut. Vermutlich glauben die, ich muß mein Benzin an der Apotheke holen. So wie früher - also das "früher", als es eigentlich noch keine Autos gab. Zeitgenössisch halt.
Früher gab es ja auch keinen Strom. Und gejagt hat man früher ja auch mit Pfeil und Bogen. Und vor 20 Jahren, also früher, hat man seine Autos ja auch morgens noch mit der Kurbel angeworfen...
Elektrische Fensterheber, Licht und Reifen gibt es ja schließlich erst seit gut 6-7 Jahren oder so. Schließlich ist der zweite Weltkrieg ja auch erst 15-20 Jahre her. Und in den ollen s/w Aufnahmen (Analog, man stelle sich vor), sieht man ja auch nur so alten Kram.
Wie gesagt, ich kann das alles nicht nachvollziehen. Muß ich zum Glück auch nicht.
Manchmal fühle ich mich einfach nur noch müde.
Montag, 21. März 2016
Dienstag, 15. März 2016
Schade, es wird Frühling
Die Sonne lacht, die Temperaturen steigen und die Straßen sind schlagartig wieder voll.
Voll mit Ausflüglern und voll mit Motorradfahrern. Nicht das ich es ihnen nicht gönne - keine Frage, ich fahre ja auch gerne!
Aber es ist leider eine Begleiterscheinung des Frühjahres, daß alle sofort und zugleich auf die Straßen wollen.
Alle sind ausgehungert und es wird viel Übermut und angestaute Erwartung mit auf die Fahrwege getragen.
Die Schönwettervehikel kommen nun auch wieder zum tragen: Tiefergelegte Pseudosportwagen,verhinderte Rennmaschinen und nicht zu vergessen: rudelweise BMW GS mit komplett Bekofferung.
Wenn ich die sehe, kann ich auch nicht mehr grüßen. Das geht nicht. Das sind für mich verhinderte Autofahrer. Die kommen für mich direkt nach Quad und Rollerfahrern.
Das mit der Grüßerrei sehe ich nach einem weitern Winter mit (einsamen) Motorradfahren auch etwas distanzierter.
Gut, davon mal abgesehen: an einem sonnigen Tag hier in NRW würde man auch die Hand nicht mehr an den Lenker bekommen, bei den Mengen an Kradfahrern die dann ebenfalls unterwegs sind.
Aber die ganzen Poser, Egomanen und besten Kradfahrer der Menschheit welche mit einer grandiosen Selbstüberschätzung auf Teufel komm raus den Tod für sich und ihre Mitmenschen suchen - diese Penner habe ich echt nicht vermißt.
Die gehören leider mit zu Spiel. Da kann man nur hoffen das die schnell vor einem sind und die Bahn frei räumen.
Was ich aber wirklich nicht so ganz nachvollziehen kann ist der Umstand, warum so wenige im Winter ihr Krad bewegen?
Nene, jetzt kommt nicht der Lobgesang auf alles was hart macht und nur Eis und Schnee glücklich machen.
Ne, das ist einfach Arschkalt und auch stellenweise gefährlich, schon klar. Aber es ist ja nicht immer so und Übung macht den Meister.
Ich habe jetzt zb. im Frühjahr keine Entzugserscheinungen und ich bin auch wahrlich nicht aus der Übung - womit ich nicht sagen will das ich der Godfather of Driving bin.
Aber es ist nunmal so, das es bei mir keine Pause gab und deshalb noch drin bin.
Sehr vielen Motorradfahrern hat man am WE deutlichst angesehn, daß sie schon zu lange nicht mehr auf ihrem Hobel gesessen haben. Da waren bisweilen äußerst grenzwertige Fahrmanöver dabei.
Es würde ja schon helfen sich mit einer billigen Wintermöhre einfach ein paar mal im Winter bei gutem Wetter auf die Straße zu begeben. Kälte hin oder her. Das dürfte meiner Meinung nach schon ordentlich dazu beitragen, daß es im Frühjahr für uns alle nicht so kreuzgefährlich wäre.
Tja, die nächsten Wochenenden werde ich versuchen, mich von diversen "Gegenden" fern zu halten, bis sich alle erstmal ausgetobt haben. Und freue mich insgeheim dann doch wieder ein bissel auf den kommenden Winter mit seinen leeren Straßen...
Voll mit Ausflüglern und voll mit Motorradfahrern. Nicht das ich es ihnen nicht gönne - keine Frage, ich fahre ja auch gerne!
Aber es ist leider eine Begleiterscheinung des Frühjahres, daß alle sofort und zugleich auf die Straßen wollen.
Alle sind ausgehungert und es wird viel Übermut und angestaute Erwartung mit auf die Fahrwege getragen.
Die Schönwettervehikel kommen nun auch wieder zum tragen: Tiefergelegte Pseudosportwagen,verhinderte Rennmaschinen und nicht zu vergessen: rudelweise BMW GS mit komplett Bekofferung.
Wenn ich die sehe, kann ich auch nicht mehr grüßen. Das geht nicht. Das sind für mich verhinderte Autofahrer. Die kommen für mich direkt nach Quad und Rollerfahrern.
Das mit der Grüßerrei sehe ich nach einem weitern Winter mit (einsamen) Motorradfahren auch etwas distanzierter.
Gut, davon mal abgesehen: an einem sonnigen Tag hier in NRW würde man auch die Hand nicht mehr an den Lenker bekommen, bei den Mengen an Kradfahrern die dann ebenfalls unterwegs sind.
Aber die ganzen Poser, Egomanen und besten Kradfahrer der Menschheit welche mit einer grandiosen Selbstüberschätzung auf Teufel komm raus den Tod für sich und ihre Mitmenschen suchen - diese Penner habe ich echt nicht vermißt.
Die gehören leider mit zu Spiel. Da kann man nur hoffen das die schnell vor einem sind und die Bahn frei räumen.
Was ich aber wirklich nicht so ganz nachvollziehen kann ist der Umstand, warum so wenige im Winter ihr Krad bewegen?
Nene, jetzt kommt nicht der Lobgesang auf alles was hart macht und nur Eis und Schnee glücklich machen.
Ne, das ist einfach Arschkalt und auch stellenweise gefährlich, schon klar. Aber es ist ja nicht immer so und Übung macht den Meister.
Ich habe jetzt zb. im Frühjahr keine Entzugserscheinungen und ich bin auch wahrlich nicht aus der Übung - womit ich nicht sagen will das ich der Godfather of Driving bin.
Aber es ist nunmal so, das es bei mir keine Pause gab und deshalb noch drin bin.
Sehr vielen Motorradfahrern hat man am WE deutlichst angesehn, daß sie schon zu lange nicht mehr auf ihrem Hobel gesessen haben. Da waren bisweilen äußerst grenzwertige Fahrmanöver dabei.
Es würde ja schon helfen sich mit einer billigen Wintermöhre einfach ein paar mal im Winter bei gutem Wetter auf die Straße zu begeben. Kälte hin oder her. Das dürfte meiner Meinung nach schon ordentlich dazu beitragen, daß es im Frühjahr für uns alle nicht so kreuzgefährlich wäre.
Tja, die nächsten Wochenenden werde ich versuchen, mich von diversen "Gegenden" fern zu halten, bis sich alle erstmal ausgetobt haben. Und freue mich insgeheim dann doch wieder ein bissel auf den kommenden Winter mit seinen leeren Straßen...
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Sonntag, 13. März 2016
Samstag, 5. März 2016
Langsam wird es eine Herde
Der nächste Mach 1
Irgendwie finde ich den Geil. Gefällt mir richtig. Radkappen weg, Weißwand weg, tiefer...schon besser...
Die Radkappen sind das Letzte... |
Irgendwie finde ich den Geil. Gefällt mir richtig. Radkappen weg, Weißwand weg, tiefer...schon besser...
Mittwoch, 2. März 2016
Nachwehen
Nach dem Sturz und dem damit verbundenen Reparaturen, wurde die Gelegenheit am Schopfe gepackt und der XS direkt mal der kürzlich aufgetretenen Undichtigkeit auf den Pelz gerückt.
Sie sabberte zwischen Limagehäuse und Motorblock raus und zwar in Höhe des Anlassers |
hier sammelte sich auch ordentlich Schmiere und Dreck an |
Ärks |
Vor dem Einbau kam hier noch ordentlich Fett drauf! Wichtig! |
Es läßt die Ohren hängen |
Um den Suzuki GS Drehgriff anzupassen, mußte der Seilzug modifiziert und anders verlegt werden. |
Der "neue" XS Lenker war zum Glück schon im freundlichen Schwarz und ersetzt das krumme Chromgeweih. |
Schalthelbel wurde natürlich auch wieder gerichtet und mit einem neuen Gummi bestückt. |
Ich hatte ja beizeiten eine paar Kartons mit XS Teilen gekauft. Darunter waren auch ein paar Teile die ich zuerst nicht verwenden konnte. Unter anderem dieser Lenkerendenspiegel |
Bissel umgemodelt und schon ist es ganz nett. Und man sieht sogar was darin ^^. |
Dienstag, 1. März 2016
Ansaugbrücke
Der Hallennachbar hat sich was nettes liefern lassen.
Der Karton war schonmal Herzallerliebst |
Uii! Nett! |
Vic Edelbrock Sr. hard at work |
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Knabberglück
In kleinen Knabberschritten Richtung Fertigstellung.
Das Haubenscharnier war an der Reihe |
Bei der Gelegenheit wurde auch direkt eine weitere Motorraumbeleuchtung installiert. |
Dann ging es der Anhängerkupplung an den Kragen |
Diese wurde aber komplett blank gemacht. Denn eine gammelige AHK findet die Prüforganisation schwer ungeil. |
Die Stoßstangenhalter wurden direkt mit gemacht. |
Schöner Herstellerstempel |
Frisch grundiert vor´m Heizgebläse. |
Ein schöner Tag neigt sich dem Ende zu. |
Schlagartig Sonnenuntergang |
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W136
Kühlermaske
Die Kühlermaske wurde "unsichtbar" aufgearbeitet.
Der alte Gummi war verrottet und die Nieten wurden aufgebohrt |
Darunter war es nicht so hübsch |
Das Gitter wurde entfernt |
Der Schnodder und Rost wurde entfernt |
Aufgrund der niedrigen Temperaturen, mußte die Farbe vorgeheizt werden |
Die Lackierschritte habe ich jetzt mal nicht abgelichtet. So sah es dann beim Zusammenbau aus |
Schön mit neuen Messingschrauben befestigt |
Alt gegen Neu |
Der neue Gummi wurde nicht mehr am Gehäuse vernietet. Ich wählte auch hier Messingschräubchen. |
Von Innen wie Neu... |
...und von Außen sieht man nix. Perfekt |
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