Samstag, 25. Februar 2023

Altenbetreuung


 

Die 34er Standuhr bekam die dringend nötige Durchsicht. 

 

Ein Haufen Kleinigkeiten standen an. Die Elektrik sollte mal geprüft und gegebenenfalls überholt werden. Hier zeigten sich eigentlich nur ein paar Standschäden in Form von Oxydation. Vor allem der Lichtschalter benötigte etwas nachdrückliche Überzeugungskraft. Was aber auch an seiner völlig behämmerten Position zu suchen ist. Er liegt nämlich am Lenkgetriebe! 

Ja, genau. 

Der Lichtschalter ist eins mit dem Hupenknopf im Lenkrad. Standlicht, Abblendlicht und Fernlicht werden hierüber geschaltet - aber nicht über einen elektrischen Kontakt. Nein, nein, eine laaaaange Stange betätigt durch die hohle Lenksäule hindurch den Schalter durch eine Drehbewegung - mit den entsprechenden Verwindungen. Also super unexakt. 

Völlig bescheuert. Richtig blöd gemacht. 

Und der Schalter hängt natürlich im Spritzwasserbereich wo er durch eine abnehmbare Gummimanschette "geschützt" wird. Und da dies noch nicht reicht, wird er von "oben" auch schon mit Öl aus dem Lenkgetriebe versorgt.

Amis.....

Die Batterie bekam dann auch noch eine schöne neue Befestigung (liegt unter der Bodenplatte auf der Fahrerseite). Ach ja, im übrigen ist dieses Exemplar lustig umgebaut auf positive Masse! Jahaha, das hat ein wenig gedauert bis ich kapiert habe was für eine verfickte Scheiße hier eigentlich abgeht. Das ist doch kein Auto von der Insel. Hat man wohl gemacht um die den Umbau auf eine Drehstromlima (6Volt) zu bewerkstelligen!

Alter, meine Nerven....

Dann war der im Tank befindliche Kraftstoff auch schon richtig alt. So alt das er nach ollem Zweitaktöl roch. Der sollte auf Wunsch raus und entsorgt werden. Habe ich dann in meinem Auto entsorgt. Der hat das einfach so gefressen.

74 Oktan(!) ist  die Mindestanforderung und die hatte der Sprit wohl ( da wäre der 34er auch noch locker mit gelaufen, aber bitte...).

hier sieht man die Wippe

Nachdem dort alle Unstimmigkeiten beseitigt wurden, kam der Sprit raus.







Naja, denn haben wir an derBremse rumgemacht, aber nur nach Buch. Und das hat was von "Schätzeisen". Der Bremsenprüfstand war aufgrund einers Sensorenfehlers leider nicht einsatzbereit und deshalb fuhren wir auf gut Glück zur Prüfstelle - vor allem um mal zu sehen was denn so im Auge des Prüfers nicht stimmen mag. 

 



Tja, war ganz einfach: die Bremsen


Ja, Ok. Wie unerwartet.

Also wurden die Bremsen mal angegangen. Ziemlich viel war einfach fest und aufgrund der Gestängelage - jaha, Gestängebremse - auch ziemlich ungenau. Aber richtig läppsch waren die Trommeln. Zumindestens die vorne Links. Junge war die unrund. 

Also abbauen und abdrehen.

Der Exzenter muste mit Gewalt und Schmiere zum mitmachen gedrängt werden

reindrehen - Beläge gehen auseinander, rausdrehen - Beläge gehen zusammen (mit Rastung)


Überraschung! Die vorderen Trommeln sind belüftet!


Egal, trotzdem unrund - oder deswegen?

mal auf Maß bringen


so schön

Yes. Das war schon ganz gut. Aber Probieren geht vor studieren. Und da die neuen Sensoren für den Bremsenprüfstand schon da waren und sogar verbaut wurden - von seiner Knechtschaft (also mir) - konnte der Bürgerwohlstand auch auf den Bremsstand ausgeführt werden.




Tschja, schon viel besser - aber das ist immer noch scheiße


Am Ende war nach vielen Einstellversuchen klar, das der Fehler nicht mehr nur in den Trommeln und Belägen zu suchen ist, sondern in der Betätigung ansich liegen muß.

Wie sich nach diversen probieren und anschauen herausstellte, hat die Hauptwelle des Bremskraftverteilers ungünstig und einseitig Spiel. Somit ist der nächste Bauschritt klar - Welle ausbauen und neue Buchsen einziehen.....



 

Ohne den Prüfstand hätten wir noch lange rumprobiert um darauf zu kommen.



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