Dienstag, 11. April 2023

Auf zum Reprotanz

Für den silbernen Notfall kamen endlich die Ersatzteile. Nun konnte das Desaster wieder gemildert werden.

Um es deutlich zu sagen: das Auto ist für den Endverbrauch gedacht! Deshalb kein Schönheitsfetisch. Der Rest ist jetzt nicht unbedingt schlecht, oder gar HU-untauglich, aber die Mühle hat über 400.000 Alltagskilometer runter und ist einfach durchgeritten. Da bringt es am Ende nur noch eine Vollresto und ob sich das für das Baujahr lohnt...? Der Besitzer will es jedenfalls nicht mehr machen.

Also:

Holy Shit







das ist ne Menge Eisenoxyd

Gelenke waren auch Schrott


Ah, Neuteile



so, saubermachen, bissel Farbe druff. Muß ja nicht wie bei Ed China sein


Na dann kann es ja losgehen

Da die neue Achse schon mit neu verbauten Lagern geliefert wurde, brauchte man bloß die Federpakete tauschen.







Die neuen Fixierbolzen waren viel zu lang und ragten Kilometerweit aus der Achse raus


Also habe ich einfach die alten verwendet

 

Aber nach dem Spaß, kam der Ernst. Jetzt mußte der gelieferte Kopf zerlegt werden um ihn dann möglichst genau auf den Rahmen zu setzen. Inklusive sauberer Schweißpunkte, exakter Ausrichtung usw. Also viel Messen, Schweiß, Lärm und Mühe - und ja, Blut war auch dabei.



Stunden später

Ich entschied mich dazu die Bolzen vom neuen Kopf zu verwenden, da man hierdurch ein sauberes Maß erhält und die im alten Kopf auch schon schwer angegriffen waren. Das muß einfach gut halten, also ging das in meinen Augen nur so, ohne ein noch größeres Faß zu öffnen.








Boar, war das eine Drecksarbeit. Wahnsinn.

Kein Fetisch: Achsgelumpe wieder rein.





Tankgerödel zurückbauen

Also ganz glatt ging der Umbau jetzt nicht muß ich zugeben. Der Rahmenkopf war in dem Falle nicht das Problem, dieser paßte überraschend gut. Viel Arbeit, ja, aber für ein Reproteil gute Maße.

Die neue Achse hingegen hatte so ihre Tücken. Als erstes waren die Löcher für die Verschraubung am Rahmenkopf nicht ganz genau gestanzt. Dort mußte ich mit einem Fräser leicht nachhelfen damit die Schrauben fluchtend verbaut werden konnten. Schrauben schräg in Gewinde einsetzen geht halt schlecht, gelle?

Die alten Schmiernippel waren auch nicht zu verwenden, da die Gewinde in der neuen Achse größer waren.

Hammernervig war die Fixierung für das Lenkgetriebe, welche völlig willkürlich angebracht war und mich zum Megaabkotzen gebracht hat. Zusätzlich zu dem Scheiß, war das Anschlagblech für den Lenkanschlag des Lenggetriebes ebenfalls nur so irgendwie drangebruzzelt worden und blockierte somit alles! Da hätte ich fast dem Pyromanen in mir einen Nero-Freifahrtschein erteilt.

Gut, dies war dann auch irgendwann erledigt. Doof hingegen ist der Umstand, das der Vorderwagen nun eine deutlich härtere Federung aufweist. Das ist verblüffend, denn alle Anbauteile sind alt. Nach einigen Überlegen bleibt eigentlich nur eine Möglichkeit - welche auch zu den anderen Paßmängeln an der Achse paßen würden - und zwar das die verschweißten Haltepunkte für die Federpakete in der Achse, in einem anderen Winkel stehen als die in der Originalen.

Naja, immerhin gab es eine neue Achse.


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