Sonntag, 20. April 2025
Mittwoch, 16. April 2025
Opel Passat
Der E Rekord (E1) ist in Schland aus dem kollektiven Gedächtnis fast rausgelöscht.
Das merke ich mit der Karre total.
Wärend der 170er aufgrund seiner Optik und dem uralten Erscheinungsbild auffällt wie ein bunter Hund - die Erscheinung - und daher es zu Gesprächen kommt, ist es beim Rüsselsheimer anders.
Das Auto springt die Leute aus der Erinnerung her an.
Die Köpfe fliegen rum beim vorbeifahren, Hände werden gereckt, Menschen stehen am Straßenrand drumherum und schwatzen welcher Bekannte oder Onkel das mal hatte. Allerdings ist er dennoch genug verschwunden um auch fast immer als Kadett identifiziert zu werden.
Aber das war ja schon beim Rekord C so: "Mensch, so einen Ford Rekord hatte ich auch mal...."
Wer kennt sie nicht diese Sprüche? Käferfahrer mal ausgenommen.
Naja, ich bin mit meinem Opel Granada recht zufrieden, aber natürlich gibt es auch hier gewisse Opeltypische Probleme, sprich Ersatzteile.
Die sind nämlich stellenweise auch ausgestorben.
Bei der Bremse ist der Verfall zu spüren - und auch zu messen. Auf dem Bremsenprüfstand zeigte sich das mit meinen Gefühlen wohl doch noch was stimmt, denn der Wagen bremst nur vorne. Die hinteren schleifen bloß lustlos mit.
Merde
Es ist immer das Gleiche.
Kaufste ein altes Fahrzeug, machste die Bremsen besser direkt Neu. Handel ich ja normalewerweise ja auch nach, aber diesmal bin ich etwas auf der Erstwennesanfälltmacheichdas - Schiene unterwegs.
Tja, direkt gebumst worden.
Ok, als ran an den Feind:
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Oha! Da tut sich nix mehr |
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hier bewegte sich fast nix mehr |
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Beläge sind wohl noch die ersten, aber die Belagstärke ist vertretbar. Die bremsen schon lange nicht mehr mit |
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gut |
Natürlich hatte der HBZ auch einen weg.
Hatte ich ja auch erwartet um ehrlich zu sein. Das Ersatzteil war auch schon mit den anderen Sachen bestellt worden, hatte aber Verspätung.
Ein Paar Tage später ging es dann weiter.
So und nun wird es etwas wild.
Nach entfernen der Flüssigkeit wollte ich den Bremsflüssigkeitsbehälter abmontieren um ihn nachher auf den neuen HBZ zu setzen. Ein üblicher Vorgang bei so einer Nummer.
Tja, hier ging das aber leider ums Verrecken nicht. Der sitzt so dermaßen fest auf seinem Sitz, das er nur mit Zerstörung herunter käme.
Na gut und wo ist das Problem?
Hier:
Der alte HBZ - von Delco - hat einen anderen Bremsflüssigkeitsbehälter als der von Ate (welchen es auch am Rekord E1 gab).
Die Lochabstände sind unterschiedlich.
Die HBZ sind von beiden Herstellern zu bekommen, für den von Ate sind auch noch die Behälter erhältlich - die vom Delco aber nicht.
Öööh, das ist ja doof.
Jetzt habe ich hier nen neuen Delco HBZ und würde ungern einen weiteren von Ate kaufen. Die sind teurer und die Behälter (in Neu) ebenfalls - gebraucht kaufen ist hierbei günstiger.
Aber egal, das ist ja jetzt eher nicht der Plan gewesen.
Hmmm. Eine Lösung muß her.
Gut das man kein Markennazi ist und somit schonmal das ein oder andere Produkt besessen hat. Ich entschloß mich nämlich zu einem Mix verschiedener Konzepte. Dazu sammelte ich ein paar Teile aus meinen und den Kisten von Freunden zusammen um mir was feines zu bauen.
Die späten VW Käfer wird der im Fußraum wohnende HBZ von einem hoch gelegenen Behälter im Kofferaum über Gummileitungen mit der Bremsflüssigkeit versorgt . Diese steckten in Hohlstiften welcher selber wiederum in Gummis im HBZ steckten. Damit ließe sich doch mein Behälter/Lochabstandproblem vielleicht lösen?
Ok, die Bilder werden es erklären:
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drüber liegt schon der "Neue" Behälter (Kadett B) |
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raus hier |
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Extra Schläuche für Bremsflüssigkeit - auch von VW |
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Schunderwön |
Jut, das ist natürlich ein etwas schräge Kopfgeburt - welche allerdings super funktioniert.
Jetzt bremst die Kiste auch wieder ordentlich. Grundsätzlich finde ich das aber trotzdem nicht so gut. Ich hätte das schon gerne wieder "richtig".
Da der originale Bremszylinder jetzt nicht fürchterlich kaputt ist innen - eigentlich sieht und spürt man herzlich wenig - werde ich den jetzt einfach mal überholen wenn der blöde Behälter schon nicht abgeht. Vielleicht funktioniert es ja dann wieder.
Aber vermutlich bleibt das so wieder länger als ich es mir ausdenke...
Sonntag, 13. April 2025
Donnerstag, 10. April 2025
Taschenspielertricks
So weit, so gut.
Die Rüsselsheimer Schandmühle fährt recht brav und es gibt nur noch mittlere Kleinigkeiten die zu erledigen sind bei Zeiten, da sie nur mein Empfinden stören und nicht die Funktion als solches.
Ein paar Reparaturen hingegen stehen zb. im Bereich Bremse und Fahrwerk noch an, das gehört schon eher zu den zeitnahen Geschichten.
ABER zuvor mußte noch schnell was anderes angegangen werden.
Jetzt als es so langsam mit den Temperaturen hinauf ging, meldete sich auch das rutschen des dritten Ganges wieder.
Verdammt, es war als mit frischem Öl und nachstellen der Bremsbänder nicht alleine getan.
Ok, also bemühte ich das WHB und das Internet um mich mal über das TH 180 Automatikgetriebe tiefer schlau zu machen.
Ein simples Getriebe von GM - zumindestens in dieser Ausbaustufe - welches mit halbwegs guter Ersatzteillage gesegnet ist.
Aber was ist die Ursache für das rutschen bei Hitze und Last?
Ein Gespräch mit einem Spezi für Automatikgetriebe - welcher sich auch sehr gut mit dem ollen TH 180 auskennt - brachte mir soweit Klarheit.
Da aktuell keine Brocken in der Ölwanne liegen und auch kein Abrieb zu finden ist, liegt eine andere Idee auf der Hand als ein grober Defekt.
Die Gummidichtungen der Steuer/Druckventile sind nach rund 46 Jahren einfach hart und lassen bei Hitze (und das Ding wird da unten im Keller richtig heiß) das dann sehr dünne Öl eher durch, somit gibt es Druckabfall und die "Reibscheiben" liegen nicht sauber an und können das Drehmoment nicht weitergeben - Laienhaft gesprochen.
Gut, einen Dichtsatz für das Getriebe gibt es und wenn man nicht doof ist UND die passenden Unterlagen hat, dann wäre das zerlegen und zusammensetzen des Getriebes kein Problem. Der Aufbau sei grundsätzlich "Watscheneinfach".
Nun, mag sein.
Aber das ist jetzt so gar keine Option für mich. Ich zerrupfe die Karre jetzt auf keinen Fall und ein anderes Getriebe zu besorgen (sind nicht so teuer) macht wenig Sinn - die sind ja alle genau so alt und was die gelaufen haben weiß dann auch wieder keiner so genau.
Nach ein paar Tagen grübeln habe ich mich zu einen "Umweg" hinreißen lassen. Finanzieller Aufwand sehr gering und der Einbau geht auch an einen Nachmittag über die Bühne:
Ein Getriebekühler:
Die Idee dahinter ist simpel:
Öl heiß - Gang rutscht.
Öl kühl (wie morgens bzw. niedrige Außentemperaturen) - kein rutschen.
Also versuche ich so das Öl in einem erträglichen Temperaturbereich zu bringen.
Dies ist natürlich ein windiger Trick der die Ursache nicht behebt, aber vielleicht die Symptome klein hält.
Bei der Nummer flog die Kühlerjalousie auch raus. Da der Thermostat ja Neu ist und funktioniert, waren ihre Tage gezählt.
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zur Erinnerung: der Chokezug unten Links hat die Jalousie betätigt |
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So, mehr Platz und Luft |
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ein freundliches Schwarz hebt die Laune |
Der Zusatzkühler ließ sich recht einfach an den vorhandenen Kühlkreislauf des Getriebes anschließen.
und nach ein paar Wochen über Berg und Tal, Innenstatdtterror in Köln sowie scharfer Autobahnfahrten muß ich sagen, das es bisher funktioniert hat.
Das rutschen trat garnicht mehr auf.
Hmmm, das ist soweit schonmal erfreulich. Jetzt gibt es noch den Sommer abzuwarten, das dürfte nochmal spannend werden.
Zudem dachte ich auch noch darüber nach, mir einen Weichmacher zu besorgen um den dem Öl beizumischen.
Da gibt es so ein paar Produkte die in Automatikgetriebe dürfen. Die Gummidichtungen wieder leicht geschmeidig zu machen, könnte auch noch hilfreich sein.
Zumindestens bei Motor- und Hinterachsöl habe ich damit über die Jahre gute Erfahrungen gemacht.
Aber das warten wir mal ab.
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