So weit, so gut.
Die Rüsselsheimer Schandmühle fährt recht brav und es gibt nur noch mittlere Kleinigkeiten die zu erledigen sind bei Zeiten, da sie nur mein Empfinden stören und nicht die Funktion als solches.
Ein paar Reparaturen hingegen stehen zb. im Bereich Bremse und Fahrwerk noch an, das gehört schon eher zu den zeitnahen Geschichten.
ABER zuvor mußte noch schnell was anderes angegangen werden.
Jetzt als es so langsam mit den Temperaturen hinauf ging, meldete sich auch das rutschen des dritten Ganges wieder.
Verdammt, es war als mit frischem Öl und nachstellen der Bremsbänder nicht alleine getan.
Ok, also bemühte ich das WHB und das Internet um mich mal über das TH 180 Automatikgetriebe tiefer schlau zu machen.
Ein simples Getriebe von GM - zumindestens in dieser Ausbaustufe - welches mit halbwegs guter Ersatzteillage gesegnet ist.
Aber was ist die Ursache für das rutschen bei Hitze und Last?
Ein Gespräch mit einem Spezi für Automatikgetriebe - welcher sich auch sehr gut mit dem ollen TH 180 auskennt - brachte mir soweit Klarheit.
Da aktuell keine Brocken in der Ölwanne liegen und auch kein Abrieb zu finden ist, liegt eine andere Idee auf der Hand als ein grober Defekt.
Die Gummidichtungen der Steuer/Druckventile sind nach rund 46 Jahren einfach hart und lassen bei Hitze (und das Ding wird da unten im Keller richtig heiß) das dann sehr dünne Öl eher durch, somit gibt es Druckabfall und die "Reibscheiben" liegen nicht sauber an und können das Drehmoment nicht weitergeben - Laienhaft gesprochen.
Gut, einen Dichtsatz für das Getriebe gibt es und wenn man nicht doof ist UND die passenden Unterlagen hat, dann wäre das zerlegen und zusammensetzen des Getriebes kein Problem. Der Aufbau sei grundsätzlich "Watscheneinfach".
Nun, mag sein.
Aber das ist jetzt so gar keine Option für mich. Ich zerrupfe die Karre jetzt auf keinen Fall und ein anderes Getriebe zu besorgen (sind nicht so teuer) macht wenig Sinn - die sind ja alle genau so alt und was die gelaufen haben weiß dann auch wieder keiner so genau.
Nach ein paar Tagen grübeln habe ich mich zu einen "Umweg" hinreißen lassen. Finanzieller Aufwand sehr gering und der Einbau geht auch an einen Nachmittag über die Bühne:
Ein Getriebekühler:
Die Idee dahinter ist simpel:
Öl heiß - Gang rutscht.
Öl kühl (wie morgens bzw. niedrige Außentemperaturen) - kein rutschen.
Also versuche ich so das Öl in einem erträglichen Temperaturbereich zu bringen.
Dies ist natürlich ein windiger Trick der die Ursache nicht behebt, aber vielleicht die Symptome klein hält.
Bei der Nummer flog die Kühlerjalousie auch raus. Da der Thermostat ja Neu ist und funktioniert, waren ihre Tage gezählt.
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zur Erinnerung: der Chokezug unten Links hat die Jalousie betätigt |
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So, mehr Platz und Luft |
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ein freundliches Schwarz hebt die Laune |
Der Zusatzkühler ließ sich recht einfach an den vorhandenen Kühlkreislauf des Getriebes anschließen.
und nach ein paar Wochen über Berg und Tal, Innenstatdtterror in Köln sowie scharfer Autobahnfahrten muß ich sagen, das es bisher funktioniert hat.
Das rutschen trat garnicht mehr auf.
Hmmm, das ist soweit schonmal erfreulich. Jetzt gibt es noch den Sommer abzuwarten, das dürfte nochmal spannend werden.
Zudem dachte ich auch noch darüber nach, mir einen Weichmacher zu besorgen um den dem Öl beizumischen.
Da gibt es so ein paar Produkte die in Automatikgetriebe dürfen. Die Gummidichtungen wieder leicht geschmeidig zu machen, könnte auch noch hilfreich sein.
Zumindestens bei Motor- und Hinterachsöl habe ich damit über die Jahre gute Erfahrungen gemacht.
Aber das warten wir mal ab.
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