Mittwoch, 23. Juli 2014

Achsenmächte...

Das kommt davon wenn man auf andere hört. "never change a running System; laß da bloß die Finger weg, unnötig..." Dies und andere Aussagen prasselten auf mich ein, als ich damals die Wellendichtringe der Hinterachse pauschal tauschen wollte.
Schließlich waren sie ja vermutlich noch die ersten, aber mit Sicherheit schon gute 30 Jahre alt (solange stand der Wagen ja in der Scheune). Na, ich habe mich halt übereden lassen und bin den einfachen Weg gegangen und habe es nicht gemacht.
So, jetzt muß ich es machen, denn natürlich läuft jetzt brav aus beiden Trommeln das Öl.
Selber schuld.
Vorher habe ich mich im 170er Forum nochmal informative Hilfe geholt, da das WHB für mich nicht aufschlußreich genug war. Vermutlich ist der Arbeitsschritt des Achse ziehens zu banal, um erklärt zu werden^^...

Also nochmal das Ganze. Gut, nicht ganz! Die Hinterachse habe ich am Rahmen gelassen und lebe halt mit den geteilten Achsmanschetten.
Zughammer geliehen, Bremse abgebaut, Öl raus und mit leichten Schlägen ließen sich die Steckachsen aus ihrem Sitz lösen.

So, daß Bremsengeraffel muß wieder runter

Dann wird die Bremsträgerplatte gelöst

Den Zughammer ansetzen und die Steckachse rauskloppen...

Zack! Geht ganz leicht.




Das Sicherungsblech, welches mit der Konusmutter verstemmt ist, wird beim öffnen zerstört. Da muß auf jedenfall ein neues her. Auch die Konusmutter war mit dem Schlüssel nicht von seinem Platz zu bewegen. Erst Hitze, Meißel und Hammer brachten Bewegung in die Sache.


Laut WHB gibt es zwei Möglichkeiten das Lager runter zu bekommen: Mit einem Speziealabzieher, oder Lager erhitzen und mitsamt der Steckackse auf den Boden klopfen. Mangels Abzieher, habe ich die rustikale Variante genommen (natürlich habe ich etwas dämpfendes auf den Boden gelegt, um die Achse nicht zu schädigen).  Dies funktionierte einwandfrei!




FAG - 6208

Durch diese praktischen Löcher wird der Wellendichtring ausgetrieben...

...welcher in diesem Fall tatsächlich ein Simmerring ist!

Nun bestelle ich erstmal alles neu.

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