Samstag, 25. Januar 2020

So nötig wie ein Loch im Kopf...

Nichtsahnend und sorglos im Gemüt durchquere ich mit dem ollen Eisenhaufen die Landschaft auf einer mir wohlbekannten - da täglich benutzten - Straße.
Beim erklimmen einer langen Steigung merke ich einen leichten Schlag im Gasgestänge und meine auch ein leichtes "Piff" vernommen zu haben. Nach einer Kehre schickte sich die Wassertemperaturanzeige an, ihren maximalen Anzeigepunkt im Sturm zu überschreiten, was mir schlagartig den Schreck in die Glieder fahren ließ. Ein Blick in den Rückspiegel sorgte dagegen für spontanen Schweißausbruch, denn dort ward es Nebel hinter meinem Gefährt.
Glücklicherweise hatten die Landschaftsbauer mir genau hier einen feinen Parkplatz an die Straße gebaut und ich konnte die rettende Bucht sofort ansteuern und den Motor seiner Zündung berauben.
Aus dem Maschinenraum quoll unabläßig dichter Dampf  und es roch penetrant nach Kühlwasser.
Auweia!
Was zum Geier war denn bitte das?
Zylinderkopfdichtung im Mors, oder wie? Hat doch gerade mal 18.000 runter der Motor - und die Steigung war jetzt auch nicht dolle, da mußte der in Österreich aber mehr schnaufen.

Na kötzlich.

Aber Glück im Unglück. Die Halle ist nicht weit entfernt und der Hallennachbar war auch gerade in der Nähe unterwegs.
Also aufgeladen den Hirsch und ab in die Halle zur Bestandsaufnahme.

Kann...

...echt...

...nicht...

...wahr sein.


Die erbrachte allerdings weniger erhellendes als erhofft. Es fehlte gut die Hälfte des Kühlwassers und die Brennräume waren tatsächlich mit unterschiedlichen Abbrandspuren versehen, aber die Kerzen sahen supi aus und es war kein Wasser in den Brennräumen.
Auch die Dichtung selber wirkte jetzt nicht gerade kaputt.
Das war seltsam, ich hätte hier ein deutlicheres Schadensbild erwartet.










Hmmm


noch mehr Hmmmm





eher suboptimal


Tschja, dann ist es halt so. Aber es standen an diesem Tage nunmal andere Arbeiten an und somit legte ich den abgetrennten Kopf des Verendeten erstmal auf die Werkbank.

Wärend ich so vor mich hinbosselte, viel das vormittägliche Sonnenlicht so langsam in die Halle ein und beleuchtete auch just die Werkbank mit dem Zylinderkopf. Von meinem entfernten Arbeitsplatz aus,  fiel mein Blick auf diese Szenerie und es durchlief mich ein Staunen. "Was gehört denn bitte da reingeschraubt....?" murmelte ich zu mir selber. Ich konnte das Loch was ich da erblickte erst garnicht einordnen. Als ich zur Werkbank hinging, fiel es mir wirklich wie Schuppen von den Augen:
Da fehlt doch glatt ein Froststopfen?!
Das gibt´s doch garnicht. So eine Scheiße! Und uns ist das eben überhaupt nicht aufgefallen. Der Foststopfen im Zylinderkopf war weg.
Futsch.
Kein Wunder das schlagartig soviel Wasser verloren ging.




Ich glaube mein Schwein pfeift, der andere war auch kurz davor abzufliegen

Auweia, das war mal Pfusch am Bau. Wenn man nicht alles selber macht...dann könnte ich mich jetzt über mich selber Ärgern.
Aber der Mist hier hat mich echt viel Geld gekostet....


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen