Samstag, 19. Dezember 2020

VauVau

Aus Gründen muß ich mich jetzt gerade wieder mehr mit dem Transit befassen. Der lief seit geraumer Zeit nicht mehr so dolle. Sprang schlecht an, verbrauchte viel, lief grottig und der CO Wert ließ sich auch nicht mehr richtig einstellen. Zündung war OK, kann aber eine Umrüstung auf einen elektronischen Hallgeber vertragen.

Normalerweise ist der übliche Verdächtige ja der Vergaser - zu Unrecht. Aber keine Regel ohne Ausnahme. Der Vergaser schien etwas Aufmerksamkeit zu benötigen.

Nach dem Ausbau befand sich im Ansaugkrümmer erstmal schön viel Sprit. Aha, das ist ja schon nicht richtig würde ich behaupten. Beim zerlegen kam auch so einiges zu Tage.


Die Dichtungen und Membrane (knapp drei Jahre alt) waren jetzt auch schon eher schlecht als nur gebraucht



So, die Bude mal zerupft

Im Düsenstock befindet sich ein Riß. Nun, ob dies wohl der Grund für das schlechte Verhalten ist?


Gut, jetzt hat dieser VV-Vergaser als Ford Eigenkreation einen gewissen Ruf sage ich mal. Die Idee des Vergasers ist gut  - nur in der Praxis hat er wohl so seine Schwächen nach einer gewissen Laufzeit. Anders wie der allseits beliebte und funktionierende SU-Vergaser. Es gibt ein paar Stimmen die dem VV die Treue halten, der dicke Rest wünscht ihm die Pest an den Hals. Er macht wohl schon viel Ärger. Ich persönlich kenne zwei Fords mit VV-Vergasern - meinen und den eines Freundes. Und beide laufen (urplötzlich) voll Scheiße.

Und nach den Aussagen zweier weiterer Freunde, welche das Vergnügen hatten in Ihrem früherem Leben in Ford-Werkstätten zu knechten und eine sehr harte, negative Meinung von diesem Ding haben, beschloß ich der Sache dann mal ein Ende zu bereiten und mir nicht auch noch auf diesem Schlachtfeld meine Lorbeeren zu verdienen.

Komischerweise gibt es einen passenden Umbausatz auf einen Webervergaser für meinen Motor. Na sowas, sollte ich doch nicht der einzige sein der mit dem VV Ärger hat?


Ein Paket ist gekommen

 



Ohja, alles dabei



Ventildeckeldichtung und Hallgeber

Mittelbrauchbare Anleitung


Aber wo ich gerade dabei war, bekammen das Ventilspiel auch noch etwas Aufmerksamkeit - war auch bitterst nötig



Das Werkzeug ist ein Segen

Deckeldichtung mußte auch zwingend neu


In dieser Einbaulage hatte ich den Weber zuerst verbaut, da sie genau so angebaut wurde wie der VV ab Werk angebracht wurde. Aber der war schon dämlich verbaut, denn die Einstellschrauben lagen hinten in Richtung Spritzwand. Dies wäre beim Weber jetzt genau so gewesen. Das wollte ich aber nicht, denn das nervt volle Pulle.

also habe ich ihn einfach anders herum verbaut. Paßte auch


Mönsch! Und an alle Schrauben kommt man dran!

Der Einbau des ganzen Geraffels gestaltete sich als sehr simpel. Alles was man brauchte war im Paket vorhanden und die Teile vom Motor (Schläuche, Züge ect) ließen sich ohne kürzen und anderes Trallala wieder verbauen/montieren. Eine Startautomatik habe ich nun nicht mehr (funktionierte eh nicht richtig), dafür aber einen feinen Choke mit Zug. Herrlich.

Eingestellt habe ich den aus Zeitgründen (sie wissen schon) nur nach Gehör und Gefühl. Aber das reicht schon um ein exorbitant besseres Laufverhalten an den Tag zu legen. Meine Güte läuft der Motor nun schön. Himmelarsch, das hätte ich schon viel früher machen sollen. Der Verbrauch ging seitdem auch gut in den Keller. Dieser war auch vorher - also bevor der zickte - völlig im Rahmen, aber nun  ist es sogar spürbar weniger.

Der VV ließ sich allerdings schaltfauler fahren, das heißt nahezu niedertourig ohne zu Bocken. Das ist mit dem Weber tatsächlich nicht so gut möglich. Der reagiert schon nervöser auf das Gaspedal und untere Drehzahlen. Aber abschließend kann ich erst was sagen, wenn auch die Zündung auf Vordermann gebracht wurde

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