Donnerstag, 29. Juni 2017

No sleep till Bockhorn

Jetzt komme ich auch endlich mal dazu die Bilder von Bockhorn und Co hier reinzuhämmern.

Jaaa, das war natürlich wie jedes Jahr ein absolutes Muß. Lange geplant und schon seit letztem Mal darauf gefreut.
Diesmal sollte es auch endlich mit dem finsteren Hagen dahin gehen.
Schön gedacht, aber der Schweinepriester hatte wohl anderes im Sinn:
Bei der üblichen Routineüberprüfung der Betriebsstoffe, viel mir etwas unangenehmes ins Auge.
So eklige kleine braune Schleiminselchen im Kühlwasser.
Hä? Wasndas?
Mein erster Gedanke war: Öl! Mein letzter auch.
Diverse Personen gefragt, dort aber zuviele unterschiedliche Antworten erhalten. Also zur Sicherheit noch einen Bekannte angefunkt, welcher eine Werkstatt betreibt. Und seine Antwort war zu klar um sie als unwahr wegzuwischen.
Also verabschiedete sich wohl gerade meine Zylinderkopfdichtung.
Ok, aber messen kommt vor absägen. Von einem Kollegen erhielt ich dann ein Meßgerät um Abgase im Kühlwasser nachzuweisen.
Tja, der Test damit war sowas von eindeutig und unmißverständlich, das ich mich meinem Schicksal fügte.

Leichter Schnodderansatz am Kühlerdeckel

Das Prüfgerät, also die Kiste davon natürlich



Das Ding ist echt geil!
Eine Saugpumpe wird mit einer blauen Flüssigkeit befüllt. Dann setzt man das Gerät auf den Kühlerstutzen und saugt die Luft durch die Flüssigkeit hindurch in den Glaszylinder. Bei einem zu hohen CO Gehalt, verfärbt sich die Flüssigkeit gelbgrün. Man soll mindestens fünfmal pumpen.
Tja, bei mir verfärbte sich die Flüssigkeit sofort...

 



So, nun waren es noch knappe eineinhalb Wochen bis Bockhorn. So eine Dichtung zu tauschen sollte ja in der Zeit machbar sein.
Jetzt hatte ich hier ja eine originale unbenutzte rumliegen, aber die lag in ihrer Verpackung auch schon gute 50 Jahre herum. Ob die noch so gut ist? Lieber eine neue bestellen.
Als ich mein Anliegen bei Mercedes vortrug, glotze der Mann hinter dem Tresen genau so aus der Wäsche, wie es die Wagen im Verkaufsraum es zu tun pflegen.
Nun, soviel also zu den ewig gleichen Sprüchen: "Baim Daimla krichste alläs". Blabla.
Ist nicht nur bei der ZKD so. So gut wie nix gibbet bei denen für meinen Hobel. Chromscheiß, ja klar. Das bestimmt. Braucht nur keine Sau zum fahren...
Gut, aber es gibt ja gut sortierte Teilehändler. Bei einem bestellte ich dann die Dichtung.
Normalerweise ist sowas nach gut zwei Tagen spätestens da. Vor dem Wochenende kam aber komischerweise nix mehr.
Hmm, seltsam.
Samstag Abend erhielt ich dann die Mail, das das Paket zurück gekommen wäre...anhänglich mit der Frage ob ich denn wirklich da wohnen würde.
Aber ja doch.
Leider kann es manchmal sein, das diverse Postfuzzis keinen Bock haben hier über die Dörfer zu klappern. Wir liegen hier etwas ab vom Schuß. Wäre zumindestens nicht das erste mal. Also nix mit Dichtung bis mitte der nächsten Woche - vielleicht.

Och nö, das war mir zu heikel.

Also was tun?
Es alles so lassen?
Kann ja funktionieren.
Aber leider flammte vor meinem inneren Auge immer wieder ein Szenario auf. Darin stand die vollgepackte Karre qualmend auf dem Pannenstreifen auf halben Weg nach Bockhorn, wärend die 40tonner an uns vorbeidonnerten. Kein so erquickender Gedanke wenn ich das mal so sagen darf.
Die Vorstellung alleine wie gut dann meine Laune oder gar die meiner Begleitung sein dürfte, ließ mich dann doch sehr schnell zum Schraubenschlüssel greifen. Bis Bockhorn und Retour wird es die alte unbenutzte Dichtung aus meinem Fundus schon machen.

am Thermofühler hatte sich auch schon Ölschmier abgesetzt

ab mit dem Kopf

Hmmm

Zylinderkopf

Weia. Wie sieht es denn hier aus?

Na, das ist auch nicht so schön

Und DAS ist so garnicht schön

Kacke



Nun ja, er ist tot Jim, könnte man jetzt sagen. Ganz klar, hier ist das Ende nahe. Der Motor hat es bald hinter sich.
Aber wie gesagt: bis Bockhorn muß es noch gehen.

Aber kein Grund zu schlunzen. Schön die Gewinde nachschneiden, damit das Drehmoment nachher stimmt.


Dann fein Öl nachfüllen

Tja, da liegt er, der originale Dichtsatz


Hat was von einem Totgeweihten einen neuen Anzug zu verpassen...


Und immer schön auf das Drehmoment achten. Wegen Alukopf und dicht und so

und weil es hier steht...

Der Verteiler noch druff

Und beim Probelauf gemerkt das die Kerzen nicht fest waren...

Jo, das war dann auch mal gemacht. Doof war natürlich, das ich auch noch arbeiten mußte und somit der Zeitraum für die Nummer recht knapp war. Richtig testen konnte ich den Wagen eigentlich danach nicht mehr. Einmal zur arbeit und zurück. Mehr war nicht.
Wird schon gut gehen....

Sonntag, 18. Juni 2017

Fernlicht

Seitdem ich den Buick habe, nervt mich eine Sache jedesmal wenn ich es benutzen will.
Das Fernlicht - sowie überhaupt die gesamte Außenbeleuchtung - läuft über den originalen Lichtschalter.
Im Gegensatz zu den ollen Sealedbeamkrempel, haben die für Deutschland verbauten Halogenscheinwerfer allerdings wesentlich mehr Dampf. Mit dem Ablendlicht kommt der Schalter so gerade noch klar, aber sobald das Fernlicht aktiviert wird, ist es schnell vorbei. Nach ein paar Sekunden fängt das Licht an zu flackern. Der Schalter wird durch die Belastung so dermaßen heiß, das er schlicht aufgibt.
Das ist kein Zustand auf Dauer. Schlecht für Schalter und Kabelbaum. Und ein funktionierendes Fernlicht ist ja letztlich schon ganz angenehm.

Die Lösung heißt: Relais.

Diese liegen auch schon eine gefühlte Ewigkeit in der Schublade rum. Aber wie das so ist, diese Arbeit wurde wie so viele andere auch etwas weit nach hinten geschoben....

So, aber jetzt hatte ich Zeit und Lust:


Literatur, Schaltplan, Relais und Stromkrempel





beim durchforsten der Kabel wurde mir schnell klar, das der Kabelbaum auch mal erneuert werden darf.

Ja, das ist besser


Mann sollte den Verlust nicht verachten, welcher besteht, wenn alles über den Schalter läuft.
Ohne Relais kamen beim Abblendlicht nur noch schlappe 10,8 Volt an. Jetzt läuft das ganze Brett vorne durch und man sieht es auch deutlich in der Nacht. Es ist spürbar mehr
Ausleuchtung vorhanden - vom Fernlicht ganz zu schweigen.
Supi.

Wenn Bremsflüssigkeit verschwindet,...

...dann ist eine intensive Suche angebracht.

Der Füllstand im HBZ des Buick´s war seltsamerweise gesunken. Ohjeh, wo ist das nur hin?
Als erstes kroch ich unter den Wagen und betrachtete alle Leitungen ausgiebig.
Aber nix, alles trocken.
Dann die Räder runter und nach den Bremszylindern geschaut.
Aber auch da war alles gut.
Hmm, sollte es doch der HBZ selber sein?
Und siehe da, nach einer Fühlprobe unterhalb des Gehäuses, hatte ich Bremsflüssigkeit an den Pfoten.
Toll, hätte ich vielleicht besser mal zuerst nachgesehen.
Gut, aber wo kommt die her?
Der HBZ ist nich so dolle alt. Nach genauem hinsehen viel mir auf, das der Gummi im Deckel geschrumpft ist.
Nanu?
Tatsächlich deckte er den Behälter nicht mehr vollständig ab und war auch ganz schön hart geworden.
Was ist denn das?
Glücklicherweise hatte ich meinen alten HBZ noch aufbewahrt. An diesem war auch noch der sehr gut erhaltenen Abdeckgummi vorhanden.
Ein Vergleich zeigte schnell, das der Repromist direkt was für die Tonne ist.
Deckel drauf und nu ist alles wieder dicht.



Hier gut zu sehen: Links Repro, Rechts Original


Die Reprodichtung sitzt so gerade noch auf dem HBZ

Die Originale hingegen sitzt perfekt

Deckel drauf und das war es.

Neues Lackkleid

Der Käfer ist vom Lackierer zurück.