Hey! Lange nichts mehr von seiner Exkremenz gehört, nicht wahr? Nun es ist ja jetzt auch fast ein Jahr gut gegangen - was mehr ist als jeh zuvor, hihi. Natürlich sind es keine Meilen , sonder über 20.000 Km, aber auch das ist bisher in dieser (gemachten) Motorengeschichte schon bemerkenswert.
Natürlich gibt es wieder was zu tun, es ist einfach ein alter Koffer und der braucht deutlich mehr Wartung bei den Kilometern die ich mit dem runterreite. Eigentlich ist das eher eine Wartungsschlacht - im Kfz-Bereich natürlich. Gedenk der Herrschaften welche sich über olle Flugzeugmotoren hermachen müssen....pfff, Hut ab!
Gut, nun ist fast ein Jahr Betrieb rum und es ist herrscht Wartungsbedarf, welcher über den normalen Aufwand hinaus geht.
Ich hatte ja schon bemerkt das da was im Busch ist, aber habe es nun einfach mal lange vor mir hergeschoben. In letzter Zeit ist es aber doch etwas ätzender geworden im Betrieb und deshalb habe ich mich vor dem Winter noch aufgerafft diese Geschichte anzugehen. Zwischenzeitlich ergab nämlich ein weiterer Druckverlusttest das es in den Kühlkreislauf hineinblubbert. Schleichender Kühlwasserverlust und stetig rumpeligerers Anlassen waren dräuende Anzeichen.
Beizeiten hatte ich mir diesmal aber eine richtig gute Zylinderkopfdichtung besorgt, welche sich deutlich von dem ganzen Reprokram abhebt. Diese entstand in einer (leider) Kleinserie und wurde mit dem Augenmerk hergestellt, die gesamten Nachteile von Motor und Reproteilen auszugleichen.
Sie ist deutlich dicker um den konstruktiv ungenauen Spalt zwischen Motor und Kopf auszugleichen, zudem aber mit allen neuen Erungenschaften in Punkto Qualität und Details ausgestattet. Dafür hat Sie aber auch satte 160 Euronen gekostet. Nun kann man nur beten, das dies endlich mal länger hält als die letzten Neun Dichtungen.
Nun, dann mal los. Letztlich solle man das ja eh alle 20-30.000 Km mal machen um den Brennraum sowie die Ventile zu entkoken. So steht es geschrieben....
Gestörte Scheiße....
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Krempel abbauen
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Wasser raus
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Joa, die sind soweit ok
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sieht aus wie schreiende Frösche
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hier ist gut zu sehen wo der Druck aus dem Brennraum sich seinen Weg in den Wasserkreislauf gebahnt hat
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Sammelstelle |
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und hier die neunte Dichtung
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Boar eh, dieser Reproscheiß...also echt
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sauber machen
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Als ich den Zylinderkopf so in der Hand hielt, drehte ich an der noch montierten Wasserpumpe, welche sofort ungeheure Geräusche von sich gab. Durch den Alukörper des Zylinderkopfes wurde das auch noch herrlich verstärkt.
Aha, das ist schonmal eines dieser doch unangenehmen Geräusche die der Motor so von sich gibt. Ansonsten ist die Pumpe mit etwas Lagerspeil behaftet, aber weningstens dicht. Da ich aber noch eine fast Neue im Fundus habe, gab es hier einen Platztausch.
Dann waren auch mal die Ventile an der Reihe:
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du meine Fresse. Wie die wieder aussehen
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auch nicht schöner
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so, mal einschleifen die Biester
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Beim zwoten Zylinder gab es auch etwas unschönes zu beobachten. Die Ventilschaftführung vom Einlaßventil ist gebrochen.
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ein schöner, langer Riß
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Tja, was kann ich da schon tun?
Richtig, zunageln das Ding. Das ist mir jetzt nicht egal, aber ich kann das so nicht beheben. Das muß ein Fachbetrieb machen - irgendwann.
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Halbzeit |
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irgendwann waren auch alle Ventile eingeschliffen und der ganze Ranz montiert
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Es wurde Zeit für die neue extra fette Dichtung
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jaja, natürlich habe ich vor dem eindgültigen Einbau alles noch richtig sauber gemacht
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Kopp is och jeputzt
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Der Rückbau dauert natürlich auch noch ne Weile, Ventile einstellen, alles mit Drehmoment verbauen, Schläuche dran, Heizung wieder rein, Verteiler einbauen, Lüfterrad, Lima, Verstrebung, achja, das Thermostat und den Heizungsverteiler nicht vergessen, Temperaturfühler mit Kapilarleitung, Wasser rein ect. Danach den Hobel anreißen, warm laufen lassen, Co und Zündung einstellen, Gucken ob dicht, Seitenteile wieder anbauen, aufräumen, Pfoten waschen, aus der Halle fahren und wieder sind 11 Stunden rum.