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Donnerstag, 13. Februar 2025

Flottenverbrauch

Jetzt weiß ich ja selber, das ein untermotorisiertes KFZ mit Automatik nicht das Verbrauchswunder vor dem Herrn sein kann. Aber wenn der üppigst dimensionierte Tank genau deswegen schon diese Größe hat, damit das nicht so direkt auffällt (außer beim zahlen), dann wäre es zumindestens sehr nett wenn die Hälfte davon sich im Betrieb nicht auch noch einen Weg ins Freie sucht. 

Zudem ist die Tankuhr eine Frechheit, das reinste Schätzeisen ist das. Die Frage ist wirklich wozu die Skalen bitteschön da sind?
Der Zeiger hat offensichtlich garnichts damit am Hut.
Bei Voll überschreitet er die Max-Angabe so sehr, das er glatt aus dem Bild verschwindet. Und zwischen Viertel Voll und Achtung! Leer! und Reserve verbraucht!, liegen keine 80 Kilometer. 
Mit Rasanz rauscht die Nadel an Reserve vorbei das einem der Schweiß austritt. Man kann original zusehen dabei! 
Hinter der Reserve, also da wo keine Skala mehr ist, geht es aber fröhlich weiter und an der hastig erreichten Tankstelle merkt man dann, das wohl doch noch ordentlich Liter über waren. 

Ich hasse sowas. 

So geil finde ich das auch nicht, ständig an die Tanke zu geistern und wie der LI bei Das Boot auf das unerbittlich Zählwerk der Zapfsäule zu starren um in mich hineinzuflehen: Bleib stehen! Jetzt....jetzt bleib doch stehen!


Das reichte mir schon beim Buick, dessen Tank sogar noch größer ist. Bei dem kann man ernsthaft dabei zusehen wie sich beim Volltanken das Heck langsam absenkt! Naja, aber da hat man ja wenigstens was vom fahren.

Ok, genug gewinselt. Mal nachsehen was da alles im Mors ist.

Der Tankdeckel selber ist sicherlich auch schon eine Fehlerquelle, da er eigentlich nicht paßt und nur mit einem Trick am Platze bleibt. Der wird auch bald entsorgt.

Das Ausbauen ansich war jetzt nicht so fürchterlich schwer, etwas fummelig zwar wegen den Leitungen, aber wenn man mal gecheckt hat was da los ist, geht es ganz gut.

Was zum....?

Juuunge, wieviel Leitungen braucht es denn noch?
 
Zwei weitere Verlustquellen waren auch recht schnell ausgemacht. 
Die eine war ein völlig verwester Entlüftungsschlauch...
 
Joa, das ist wohl ein Kandidat

 
...die andere ein etwas poröse Tankoberfläche.
 


Iiiks! 
Das ist nicht so erfreulich. Nach etwas freischrubben war zu erkennen das die Lage nicht ganz so Ernst und nur ein bissel Scheiße war. Also es war jetzt kein Faustgroßes Loch da...bloß ein paar Kleine mit Stecknadeldurchmesser. 

Nun, da ich nicht hart soviel Zeit hatte um jetzt den Tank ordentlich zu entlüften, blank zu machen und dann fein zu löten, mußte es ein hilfreiches Mittel aus der plastischen Chirurgie richten:
 
Knetmetall.
 
Ich hatte mit dem Zeug schonmal einen Motorradtank, einen Benzinhahn und einen Kühler geflickt. Sollte eigentlich immer nur für Kurz sein - meißt fuhr ich damit dann aber Jahre herum. Hmm, jetzt wo ich das hier schreibe glaube ich sogar, das ich noch immer.....Egal jetzt.
Also kommt dieses Mittel ebenfalls mit dem Vorsatz "kurz" auf die Schadstelle um hier mal Ruhe zu schaffen.
 
Die Erneuerung des Entlüftungsschlauches war hingegen nicht so einfach, da mein Ersatzschlauch so eine seltsame doppelwandige (Schlauch in Schlauch) Konstruktion war. Da habe ich mich wohl irgendwie vergriffen und das erschwerte es noch zusätzlich.
Es war ein arges Gefummel den Schlauch zu verbauen, da er nämlich noch durch den Rahmen des Kofferraumbodens geführt werden muß bevor man ihn aufstecken und Festschrauben kann. 
Das geht aber nur bei halb eingesetztem Tank in meinem Falle, denn die selbstgestrickten Radhausschalen verhindern einen Zugang auf den Einfüllstutzen. 
 
Normalerweise verbaut man den Schlauch am Tank, setzt den Tank fast an, führt den Schlauch durch, setzt den Tank in Endposition und verbaut dann den Schlauch am Stutzen - ich mußte es anders herum machen. Nicht ganz so spaßig.
 
Brachte auch nicht so viel. 
Der Treibstafftank ist zwar bisher dicht, aber der Entlüftungsschlauch kommt seiner Aufgabe nicht so richtig nach. Ich besorge jetzt mal nen anderen Schlauch und mache das nochmal. Diesmal demontiere ich aber die Radhausschale, hoffentlich geht es dann einfacher.
 
Wärend die Flickschusterrei auf dem Tank aushärtete, ging ich meinem Trieb weiter vorne nach.
 
 
Ölwechsel steht an. Sogar Dichtring wurde mitgeliefert. Fein!

Deckeldichtung auch in Fresh
 
Der Wechsel des Schmierstoffes legte seine Notwendigkeit durch ein tiefes Schwarz an den Tag und sowas gehört ja dann auch direkt zu den Dingen, die einem das Gefühl geben gerade was richtig Gutes zu machen.
Den Ventilen rückte ich übrigens davor noch zu Leibe, denn die werden im warmen Zustand eingestellt.
 
Wärend der Motor ausblutete und der Tank aushärtete, machte ich ChiChi mit dem Ventildeckel.
Der war mit Pampe und Farbe volgeschmiert das es einen nur so ekelte. Also saubergemacht und Altlack entfernt.
 
Nach dem putzen war kaum noch Lack da

Aber der Rest ging auch gut ab.

Fröhliches Schwarz in seidenmatt hebt die Laune

 
Neue Dichtung

Tschja, Deckel drauf und neues Öl hinein.
Das war es schon.
 
Abfahrt



Mittwoch, 10. Juli 2024

Wartungsschlampe

Heute hatte ich mal einen weiteren Einblick in die Niederung der Wartungsschlamperei. Ein Freund von uns konnte seinem inneren Trieb nicht wiederstehen und hat sich wieder eine runtergebumste Resterampe für einen schmalen Taler ans Bein gebunden. Ein paar Kröten für einen Ölwechsel für den schon lang im sechsstelligen KM-Bereich hausenden Motor waren noch am Start.

Ich möchte jetzt nicht sagen das es verfickt nochmal Zeit dafür war... aber es war verfickt nochmal längst Zeit dafür


Ach du Scheiße. Das hat den Motor tausende Kilometer gekostet

der blanke Wahnsinn

Leute, machte regelmäßig den Service an Euren Haufen. Sich sowas einzusparen ist echt für die Füße.


Donnerstag, 23. September 2021

Dauerschleife

Tschja, in der Zwischenzeit hatte ich es dann doch mal fertig gebracht den Motor zusammenzustecken und in den Wagen zu hängen. Dies geschah aber nicht mehr mit der gleichen Spannung wie die Male davor. Ich muß sagen das ein wenig die Luft raus ist, den da war jetzt echt zuviel Ärger im Vorfeld. Ich habe auch keinen Bock mehr auf den Motor - und auch nicht mehr das Vertrauen.

Jetzt ist er zwar drin, aber ich denke das werde ich nicht lange so lassen.

 

Hier zum X-ten Male die Bilder vom Zusammenbau. Wenn ihr andere sehen wollt, oder gar mehr davon, dann müßt ihr bloß hier im Blog suchen. Gibt es Unmengen von...

Ölpumpe rein und schön ausrichten damit der Verteiler nachher auch paßt!

die Kiste mit "Altteilen" von vor knapp 3000 Kilometern

Schwungradschrauben zur Sicherheit auch noch mit Schraubensicherung versehen

modifizierter Zentrierdorn

klappt problemlos

 

Drumherum gab es aber auch noch so ein paar Dinge zu machen


Die Kardanwelle erhielt ihre neuen Gelenkscheiben - Oh ja, mit Anleitung! Die kann man auch falsch montieren

Das Gasgestänge demontierte ich, denn einen neue Dichtung für das Loch in der Spritzwand war am Start

 

Beim rumkrosen viel mir mein alter Ansaugkrümmer in die Hände und ich bemerkte da was. Der eine hatte Rippen unter der Vergaservorwärmung und der ander nix. Hmmm, mit Rippen ist bestimmt besser. Wird schneller warm.


schau mal an

na, den nehme ich mal besser

hier war allerdings die Gestängewelle ausgeschlagen

Macht nix. Die auf dem anderen ist dafür super und läßt sich leicht tauschen

Hier der Abgaskrümmer. Gut zu sehen die Bimetalgesteuerte Vorwärmklappe

So sieht es zusammengesteckt aus

Und wieder ne neue Krümmerdichtung


die Dichtung zwischen den Krümmern gab es auch noch in frisch

So

jetzt noch der Stirndeckel druff



bereit zum Einbau

Getriebe drangeflanscht und rein in die Stube

war alleine jetzt nicht soooo lustig, aber machbar



und drinne

gut das ich den Kram schon vorher montiert habe

Benzinpumpe kann nun auch mit neuen Dichtungen an den Motor wandern

Das Hosenrohr bekam auch noch ne neue Dichtung verpaßt


Gut, das beanspruchte alles natürlich ein paar Tage. Aber irgendwann war das Elend dann auch vorbei - dachte ich. Die erste Probefahrt führte mich zur GTÜ, denn die HU war in dem Zeitraum in dem ich auf den Motor wartete schon längst abgelaufen. Zum reinschlagen ist das.

Auf dem Weg zur Prüfstelle macht der Wagen Getriebeseitig mit unangenehmen Geräuschen auf sich aufmerksam. Tierisch laut und in einer schrillen Nervigkeit das es meiner Laune natürlich sehr entgegen kam. Die HU hat wegen eines schwächelnden Hinterradbremsvorganges kein positives Ende genommen. Dies war jetzt aber nicht ganz das Problem, denn mit ein bissel nachstellen und nochmal auf den Bremsprüfstand konnte es ein paar Minuten später mit neuer Plakette wieder auf die Bahn gehen.

Das heulen des Antriebes war dadurch aber wenig zu beeindrucken und es machte schrecklich weiter. JESUS! Was war denn das nun wieder?

Ich mache es mal kurz, den den Nervenkrieg der darauf folgte, mag ich zu dieser Stunde nun nicht mehr niederschreiben:  das Geräusch kam von der Hinterachse!

Ein Nutring welcher den Wellendichtring an der Welle vom Kegelradantrieb hält, war nicht zu 100% auf Anschlag eingeschraubt und hat somit der Welle Platz zum wandern gegeben, was wiederrum schlecht für die Innereien der Hinterachse sein kann und zudem einen Höllen Radau macht. Der Ring ist tatsächlich nicht nur der Halter für den Dichtríng sondern fixiert noch zusätzlich den Antrieb an seinem Platz!

Davon steht nicht ein Sterbenswort im WHB (Werkstatthandbuch)! Nur mit Hilfe des Forums kamen wir irgendwann dahinter .

Ok, Gefahr erkannt, Gefahr gebannt.


Karre läuft.


Aber wie das so ist, wer viel fährt, der viel schraubt. In der Einlaufphase sowieso. Ölwechsel stand an.

Da ich in meinem Öl gerne Zink drin haben wollte - Stichwort Verschleißschutz - moderne Öle das aber nicht haben, begab ich mich auf die Suche danach. Jetzt gibt es Öl-Ratgeber von der Oldtimer Markt, oder aber auch diverse Beiträge im Netz welcher Hersteller denn nun wieviel Zink in seinem Öl drin haben könnte usw. Ich wollte mich aber nicht durch irgendwelche mitunter veralteten Tabellen, Kürzel, oder hörensagen und dergleichen wurschteln. Ich will einfach das es z.B.auf dem blöden Kanister steht.

Jetzt habe ich eines! Da steht es drauf, mehr wollte ich nicht. Zinkmenge stimmt auch. 

Danke, gekauft.


Vorbereitung

das isses

neuer Filter natürlich auch dazu

Eine herrlich klare Ansage auf den ersten Blick. Genau so will ich das

und hier nochmal auf der Rückseite in ganz ausführlich


Aber es gab ja noch mehr zu tun: die Ventile mußten geprüft und eingestellt werden

mit der Kurbel läßt sich der jeweilige OT leicht herbeidrehen

das ist dann aber auch das einzige was leicht geht

Ventile prüfen/einstellen ist hier echt kein Spaß

das ist sogar zum Fotos schießen zu eng

ein herrlicher Arbeitsplatz, oder?...*Stöhn*


Nun ja, zum Glück muß das ja nur alle paar tausend Kilometer gemacht werden.

Gut, soweit für´s erste war es das von der Baustelle. Aber ich bin sicher das dauert nicht lange bis es wieder was zu berichten gibt von seiner Exkremenz....