Mittwoch, 21. September 2016

Meldung

Jetzt habe ich mich dann doch mal dazu bewegen können den Finsteren anzumelden. Ich habe aber ein paar Umwege genommen und ihn nicht in Köln angemeldet. Köln und seine Behörden können mich mal im Dunkeln besuchen. Da will ich nix mehr mit zu tun haben.
Wie dem auch sei, nun ist er offiziell unterwegs auf unseren zerstörten Straßen. Da kommt das weiche Fahrwerk gerade recht. Im Nachkriegsdeutschland waren die Straßen schließlich auch nicht die Besten.
Tja, wie ist es denn nun so?
Hmmm, sehr anders möchte ich sagen. Gemütlich. Kraftvoller als ich dachte. Nicht spritzig aber ein bäriger Durchzug. Laut ist er leider doch ziemlich. Die monströse Fehlzündung auf dem Gelände des TÜV´s (die haben ihn vorher völlig absaufen lassen) hat doch den Schalldämpfer gekillt.
Aber es ist schon geil. Fährt sich ganz schön alt - und ich fahre ja nun wirklich schon lange alte Autos. Allerdings ist es ehrlich gesagt jetzt auch nicht eine sooo große Umstellung. Die Bedienung ist ja nahezu identisch mit heutigen...also mit Autos bis ca. Bj. 2000 sage ich mal.
Aber er erzieht zu bedächtigem fahren, das kommt sofort rüber. Keine Chance für Hektik - obwohl er untenrum doch recht schnell recht flott wird. Ich bin echt überrascht. Dachte es wäre alles sehr viel lahmer.

Aber es gibt kein Entrinnen vor den Anderen. Egal wo ich mit dem Auto bin, ich werde permanent angesprochen. Positiv wie negativ (obwohl das Positive tastächlich bisher überwiegt). Das ist echt sehr Krass. Stört mich auch ein wenig, aber Adel verpflichtet....
Angenehmer war es dagegen auf dem Motorhaubensitzen am Samstag. Da kam ich zwar so gut wie garnicht über das Treffen, weil mich alle Bekannten und Freunde direkt belagerten, aber da war das ja Ok. Haben ja alle schon ewig darauf gewartet.
Oh, Bilder habe ich davon diesmal keine gemacht. Vielleicht hat ja jemand ein paar von dem Abend?

Bevor ich die neuen Nummernschilder anschraubte, montierte ich einmal seine alten Schilder - weil es so schön ist





Das habe ich auch mal reingeschüttet. die ganze Kurzstreckenscheiße hat sicherlich viel Ablagerungen hinterlassen. Der Glaube versetzt Berge...

Das hier ist allerdings Handfester. Wieder einen Ölwechsel gemacht. Nun habe ich aber 30er Einbereichsöl eingefüllt - und natürlich den Filter gewechselt.

Daran muß sich die Nachbarschaft jetzt gewöhnen.



Donnerstag, 15. September 2016

CO

Am Samstag wurde noch ein wenig Feinarbeit gemacht. Zündung nochmal eingestellt, warm laufen lassen, bissel über die Feldwege gefahren und dann mal an das CO-Messgerät gehangen.
Oha, 1,3 - 1,4% scheint ein wenig...wenig.
Also der Gemischschraube einen kleinen Schubs Richtung Fett gegeben bis der Wert sich bei einem gemütlich 3,8% eingependelt hatte.
Kurze Probefahrt gemacht und erkannt, daß das Ansprechen des Motors schon um Welten besser war.
So, jetzt wird es aber Zeit das ich ihn mal langsam anmelde.

Man kommmt zu nix.








Samstag, 10. September 2016

Freitag, 9. September 2016

Fehlerquelle

Letztens viel auf, das der zusätzlich angebrachte (durchsichtige) Filter sich beim Lauf des Motors nicht anständig mit Benzin füllte. Sogar Luftblasen waren zu erkennen. Das roch nach Undichtigkeiten.
Ein Austritt von Benzin war nicht zu erkennen, aber irgendwo mußte die Luft ja herkommen.
Jetzt hat der 170er starre Benzinleitungen, welche aber an diversen Stellen unterbrochen werden. Zwei der Stellen sind schonmal der Benzinhahn und der fest installierte Treibstoffilter.
Als erstes mal den Treibstoffilter geöffnet. Und da hatten wir schonmal zwei Probleme:



Die Deckeldichtung hatte sich vom ursprüglichen Gummi in Richtung Hartplastik transformiert. Das schiebe ich jetzt mal auf den modernen Sprit, denn alt war die Dichtung nicht, aber offensichtlich nicht für die neuen Treibstoffe geeignet. Der Filter sowie der in der Filterkammer befindliche Sprit waren zudem mit vielen kleinen Gummiteilchen durchsetzt.
Hmmm, offensichtlich war die Dichtung des Benzinhahnes ebenfalls der Zerstörung anheim gefallen.
Nachdem dieser zerlegt war, wurde der Verdacht bestätigt:


Jau, die ist auch Schrott
Nun gilt es Dichtungen zu besorgen, welche den heutigen Anforderungen entsprechen. Jetzt liegt das Geraffel natürlich sinnlos herum und im Auto klafft eine Lücke. Ich sehe aber nicht ein das der Wagen deswegen inmobil ist. Deswegen habe ich Lücke zwischen den Leitungen mit einem ordinären Spritschlauch überbrückt.

Eine weiter Panne ergab sich an der Bremse hinten links. Die Bremswirkung war nicht so dolle und die Handbremse ließ auch zu wünschen übrig. Also erstmal die Trommel ab, aber da war nix außer den noch neuen Belägen zu erkenne. Deren Auftragbild war nicht so berauschend, aber da gebe ich ihnen einfach noch Zeit. Das schleift sich sicher noch ein.
Aaaaber die Handbremse hatte tatsächlich einen Defekt.




Die Wicklung welche die Außenhülle in Form hält wenn sich das Bremsseil spannt, war gebrochen. Deshalb konnte die Kraft nicht sauber auf die Beläge übertragen werden, denn die Hülle wölbte sich dabei stark nach Außen.

Ich habe das Problem mit eine Manschette aus Draht gelöst.







Sonntag, 4. September 2016

Man lernt nie aus....

Die Laufkultur des Motors der Zündapp lies seit dem Neuaufbau zu wünschen übrig. Irgendwie läuft sie im Teillastberreich unbefriedigend.
So rau und unrythmisch.
Das nervt.
Nun ja, es ist ja jetzt auch wieder vieles neu und nicht mehr so ausgelutscht. Allerdings ist der Vergaser natürlich auch schon ein paar Monde gelaufen und die Grundeinstellung dürfte nicht mehr so ganz zum Rest passen. Also wechselte ich mal die Hauptdüsen hin und her und machte Fahrversuche. Mit der kleinsten Düse lief sie gut, aber kam oben rum nicht mehr aus dem Quark. Die mittlere (original verbaute) ist schon zu viel des guten gewesen. Und die ganz große war ähnlich doof.
Hmmm, die mittlere Düse lief auch schon laaaange im Vergaser und war auch eher schon oval.
*Hüstel*

Also mittlere Düse und Nadel mal neu bestellt. Gibt es nach etwas suchen auch noch von Bing.



Gut, das brachte schon ziemlich viel, aber noch nicht so richtig das top Ergebnis.
Mit der angegebenen Grundeinstellung im Handbuch komme ich nicht dahin wo ich hin will. Damit läuft sie nicht so gut.
Also doch mal das mächtige Internet bemüht. Viel gelesen - auch viel dummes Zeug. Aber irgendwann bin ich doch auf etwas gestoßen, was mich stutzig gemacht hat.
Ich wußte ja, das der Motor in meiner nicht mehr der Originale ist. Er ist von einer DB 201. Gleiche Leistung nur anderer Vergaseranschluß (schräg statt gerade).
Nun ja, dort stand, das die überall evrbreiteten Angaben (im WHB und im Netz) wohl eher falsch sind bzw. falsch kopiert wurden usw.
Tja, ich habe hier auch nur eine Kopie des WHB, aber eine gute zumindestens.
Naja, jedenfalls stand dort, daß die Angaben des Zündzeitpunktes falsch wären. Statt 2-3mm vor O.T., solle es doch bitteschön 4,5mm vor O.T. sein.
 
Ok, sowas ist möglich!

Das original WHB vom 170er z.B. hat auch diverse Fehler, welche erst im Nachtrag ausgeräumt werden. Vielleicht ist dies beim WHB der Zündapp auch so. Nur hat halt kaum noch einer den Nachtrag (?).

Jedenfalls habe ich das mal gemacht und war doch recht überrascht. Also es läuft gut. Der Motor ist spritziger und schafft Steigungen doch um einiges besser. Nich supergeil, weil es sind halt immer noch nur 7,5 PS, aber doch deutlich vernehmbar im Gegensatz zu vorher.
Kerzenbild natürlich dauernd kontrolliert, aber das gab keinen Grund zur Klage. Schön Rehbraun.
Jetzt stelle ich kleinen Schritten noch den Vergaser auf einen für mich angenehmen Bereich ein und dann ist es wohl gut.




Freitag, 26. August 2016

Und durch!

Soooooo, die größte Hürde ist schonmal genommen.

Vollabnahme bestanden. Keine Mängel.
Danke für´s Gespräch.

Die letzte Phase bis zur Fertigstellung habe ich tasächlich nicht dokumentiert. Ich war zu sehr im Brass. 
Bis zu dem Zeitpunkt hatte ich aber noch diverse Male "Scheiße" geschrien. Der Wagen hat sich bis zum letzten Tag gesträubt. Sogar auf dem Gelände des TÜV´s mußte er noch zicken.
Der Motor bedarf noch einigen Zuspruch bis er sauber läuft. Da habe ich noch was vor mir.
Aber gut, jetzt ist es erstmal gut. Der größte Streß ist vorbei. Der Rest ist jetzt Feinarbeit.



Tschaka.



Tatsächlich ist der übliche Verdächtige diesmal auch der Schuldige. Die ganzen Tage zuvor hat er keinen Ärger gemacht. Aber ausgerechnet beim TÜV, macht der Vergaser mit Undichtigkeiten auf sich aufmerksam. Als hätte er es gewußt.

Naja, irgendwann ging es dann doch

Der Verbrennungsvorgang lief nicht ganz optimal...

...aber die TÜV-Hürde war ja schon genommen.

Nach einigen Nachstellarbeiten lief er aber auch wieder besser.



Zwar noch nicht perfekt, aber die Rauchentwicklung ließ merklich nach.

jetzt hatte ich die Schnauze aber voll.






Naja, wenn er jetzt angemeldet ist, kann ich ihn auch endlich mal längere Strecken fahren und muß nicht über die Feldwege hoppeln. Da kann man ja nicht richtig testen.


Donnerstag, 4. August 2016

Jetzt aber...

Uiuiui, jeden Tag was Neues. Naja, gut. Nicht unbedingt jeden Tag, aber jedesmal wenn ich in der Halle bin. Das ist in letzter Zeit nicht so häufig wie gewünscht, aber es ist nunmal derzeit leider so.
Somit habe ich aber Zeit um lustig Teile zu bestellen.

Haha! Aber vor der Kür kommt ja die Pflicht. Und dies bedeutet das undankbare Suchen im Netz, wenn man halt nicht direkt bei den üblichen Verdächtigen bestellen will, oder gar schlimmer noch bei jenen welchen, die die gesuchten Teile zu Wucherpreisen anbieten.

Die Verteilerkappe ist so ein Kandidat. Unter der alten Nummer ist das Teil nicht zu bekommen. Nur ein paar Oldtimerteilehändler führen sie - zu mitunter abenteuerlichen Preisen. Der Härteste wollte über 130€ dafür haben!

Soso.

Naja, aber wenn man Willens ist und etwas Zeit investiert, dann findet man auch entsprechende Referenzdaten und erhascht dabei auch die aktuelle Teilenummer. Somit war das gesuchte Teil auch für kleine Maus beim normalen Teilehöker zu erhalten.

 


Kniffelig war auch das erhaschen der Starterdüse für den Solex-Vergaser. Es stellte sich nämlich herraus, das die verbaute Düse zu groß ist. Letztlich habe ich dann eine in Neu in Frankreich gefunden.


180er war verbaut. 150er sollte es sein

Nach dem Einbau verläuft der Startvorgang auch wesentlich besser.
Als weitere Maßnahme kam eine elektronische Zündung zum Einsatz. Das wollte ich schon lange mal ausprobieren.
Erfreulicherweise werden die Dinger auch immer günstiger und sind mittlerweile auch für viele Verteilermodelle verfügbar. Die neuen Zündkontakte sind von der Qualität eher sehr zweifelhaft und der Umbau auf einen Hallgeber ist nahezu unsichtbar und völlig rückrüstbar.
Das Risiko ist also sehr überschaubar.





Der Umbau war schnell bewerkstelligt und vom Ergebnis bin ich bisher auch angetan. Ein recht ruhiger Lauf des Motors war sofort erkennbar. Mal abwarten wie er sich beim fahren verhält.

Den Motor ließ ich dann mal warmlaufen wärend ich an der Einstellung von Zündung und Vergaser rumfummelte sowie nach Leckagen fandete.
Passenderweise ließ ich dann auch das Öl ab.
Hoppla, das war aber sehr schwarz. Dabei lief der Motor mit diesem Öl doch erst ein paar Stunden.
Aber es war ja auch 15W40, welches als modernes Mehrbereichsöl ja die Eigenschaft besitzt, den Dreck zu lösen und ihn in der Schwebe zu halten.
Also Spülöl ist es also ganz ok.
Der Spaltfilter hat schon viel abgehalten.
Ich war doch ganz froh, das ich im Inneren noch der kleine MANN Filter HU68 verbaut hatte. Das ist eine moderner Filterpatrone die saugend in das Innere des Spaltfilters paßt.
Das sollte wohl reichen




 Tja, und zu guter Letzt kamen dann noch die angepaßten Federn zum Einsatz.
Das paßt auf Anhieb. Schön weich, schön niedrig. Und die O-Beine hinten sind nahezu verschwunden. Wenn jetzt noch die Innenausstattung und das Werkzeug sowie der Wagenheber verstaut ist, dann ist er Hinten vermutlich mit Vorne gleich auf.