Tschja, jeh näher das Ziel heranrückt, desto langsamer und mühsamer geht es von statten. Aber es ist auch nicht mehr so die Energie dahinter wie ich sie früher mal hatte. Da hatte ich ja noch den Glauben an die güldene Zukunft: Wenn das hier gemacht ist, dann war es das. Dann biste durch damit...
Hab ich jezz nich mehr so richtig. Kann sein das der Motor hält, kann aber auch sein das er in nem halben Jahr wieder das Bäuerchen macht, oder früher.
Aber davon mal ab ist es echt zeitraubend. Der Zusammenbau ist echt übertrieben umfangreich. Soviel Auto ist das doch nicht. Ja, stimmt, aber er ist irre verbaut. Alles muß mit Mühe oder Verenkungen eingebaut werden jeh mehr drangekaspert ist.
Kurzer Umriss zum eingewöhnen:
- Der Motor hängt zb. in den Gurten am Kran in der richtigen Position und muß am Auto befestigt werden. Dazu muß jetzt (vorher wäre sie beim einfädeln im Weg) die Getriebetraverse mit dem Lagergummis am Rahmen verschraubt werden. Besser jetzt den Wagenheber unter das Getriebe klemmen, damit das Gewicht nicht auf dem Träger lastet. Träger mit dem Rahmen verschrauben und dann mit dem Getriebe (aber nicht Endfest, da der gesamte Motor/Getriebekomplex noch ausgependelt weden muß). Die Traverse anzuschrauben geht auch nur mit gekrümmten Händen und auf dem Bauch (innen) oder Rücken (unter dem Wagen) liegend. Also: gekrümmte Hände weil natürlich die Kuplungshebelmechanik genau wie die Kardanwelle im Weg ist und der Schraubenschlüssel keine 6 Zentimeter Bewegungsspielraum hat. In das Kupplungsgestängewirrwarr muß danach auch noch die Getriebezugmomentstütze verbaut weden - auch gut für ganz, ganz krumme Finger.
- Wenn das gemacht ist, kann die Kardanwelle aus ihrem Schiebestück herausgezogen (oder besser geklopft) werden um mit einer Gelenkscheibe ( vorher aufsetzen!) am Getriebe verflanscht zu werden. Hierbei werden dicke Bolzen mit Kronenmuttern und jeh zwei dicken Unterleg/Distanzscheiben verwendet (Reihenfolge ist einzuhalten). In der richtigen Position ( die Gelenkscheibe hat eine Zugstufe und muß in Drehrichtung verbaut werden) kann dann alles verbunden werden. Hierbei gilt es den Wagen hinten aufzugebocken damit die Räder frei hängen. Nur dann läßt sich die Kradanwelle drehen und alle Bolzen können verschraubt werden. Ansonsten wird es mühsamer die Schrauben fest zu machen (kein Platz) und die Sicherungssplinte anzubringen ( Loch im Bolzen - richtige Position finden - Kronenmutter, Sie verstehen?) .
- Hiernach hängt man die Rückholfeder am Kupplungsgestänge (unter das Auto kriechen) ein und jetzt befestigt man den Zentralschmierschlauch am Verteilerstück. Dies liegt aber sehr eng und tief unten am Rahmen zwischen Hauptbremszylinder, Rahmen und Motorgehäuse. Also tief bücken und verenken um es anzuschließen. Achso, Tachowelle zwischen Rahmen und Bodenblech aus ihrem verölten Verschlag herausziehen ( mußte beim Ausbau dahingeschoben werden, sonst Bruch) und seitlich in die Aufnahme beim Getriebe stecken, Klemme mit Schraube festziehen. Motor/Getriebeblock nun auf die Motorlagerung absenken, Motor händisch hin und herschaukeln bis nix klappert und sitzt. Getriebetraverse mit Getriebe nun endfest verschrauben, Alsdann kann endlich die Drehmomentstütze zwischen Getriebe und Rahmen an - und festgeschraubt werden - diese ist gleichzeitig der Halter für den Auspuff, also kommt den Bereich auch noch ein besonderer Augenmerk zu. Schließlich muß der Auspuff und das Hosenrohr auch noch mitsamt dem Halter ausgerichtet werden ( erst dann darf sollte man die mit dem Abgaskrümmer verschrauben).
- Tjoa, nun kann auch der Getriebedeckel mit Schaltkulisse und Schaltgabeln wieder auf das Getriebegehäuse druff. Dieser mußte ab, weil sonst Motor und Getriebe nicht aus- oder einzubauen sind, da die Spritzwand im Weg ist. Der Deckel ist mit Dichtmasse zu bestreichen und braucht sonst nur verschraubt zu werden - was so einfach ist wie es klingt.
So, jetzt wäre dann das Getriebe mit Motor an seinem Platz. Mehr nicht. Die Motorlager sind noch nicht fest, kein Anlasser drin, keine Lima, keine Wapu, keine Krümmer, keine Heizung, kein Kühler ect. Könnt ihr euch ja jetzt vorstellen was das noch bedeuten mag....
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Der Zylinderkopf ist vom Planen zurück. Hat was gedauert, hat auch was gekostet, dafür wurde es aber auch gemacht - nicht wie beim vorigen Motorenbauer
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Der war so krumm, das es wohl ein bissel länger dauerte bis alles wieder im Soll war. Jetzt wissen wir auch, warum die ZDK mit viel Dichtschmiere eingebaut war. Erkannt haben die das beim letzten Motorenbauer wohl auch - nur nicht danach gehandelt.
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Den Undichten und schief eingebauten Froststopfen wollte ich lieber selber tauschen, das bekomme ich ja hin.
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Und schaut mal was hinter dem neuen Stopfen saß : Richtig, der Alte natürlich! Alter, was für eine Pfuscherbude. Da haben die da doch glatt den Neuen über den Alten gekloppt.
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So, das mache dann mal lieber selber
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sauber gemacht, Neuer rein
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hier kam es dann auch zum finalen Akt
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und wieder mal drin im Gefährt
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die ganzen Verschraubungen haben gar keine Zeit um zu gammeln, so oft kommt da der Motor rein und raus....
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dürfte die achte oder neunte ZDK sein seit dem ich den Wagen habe
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Das ist ein toller Werkzeugkasten. Wie schön sich damit Dichtungen bauen lassen
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Ja, so ist es gerade. Wenn alles klappt, dürfte der November der Monat werden an dem der Wagen wieder auf die Straße kommt...aber was weiß ich schon?