Montag, 12. Februar 2024

Luftnummer

Ich habe soviele Schraubergeschichten rund um den finsteren Hagen, das ich selber schon ordentlich vernagelt bin wenn der Karren mal hustet. Ich bin gedanklich immer auf dem Sprung zum Desaster wenn der was hat. Das vernebelt den Blick für das Wesentliche. Nicht alles ist immer Drama - man braucht bloß nur eines daraus machen!

 

Heute ein Beitrag wie man sich selber das Leben schwer machen kann - auf das es Euch eine Lehre ist.

 

Das Lieblings-Kfz (ja, ich muß es gestehen) schickte sich dazu an, sich einem Hitzeproblem anzunehmen. Also eigentlich fing die Temperaturanzeige an zu spinnen. Sie zeigte immer wieder mal komische hohe Werte an, welche in einer Willkürlichkeit daher kamen, das ich schnell aufmerksam wurde.

Mein erster Verdacht - da dieses Verhalten doch in anbetracht der Jahre ohne Ärger ungewöhnlich war - focusierte sich auf den Temperaturfühler. Das ist nämlich ein mit Ähter gefüllter Zylinder welcher im Zylinderkopf steckt. Dieser ist mit einer relativ starren Leitung mit dem Anzeigegerät im Armaturenbrett verbunden. 

Hmmm, ob sich ein ein Defekt eingeschlichen hat? Ich bin kurz der Ansicht erlegen, das sich die Leitung einen Schaden zugezogen hatte, als ich letztens am Zylinderkopf herumfummelte. Dabei wird sie schon ordentlich gequält.

Eine daraus resultierende Verengung konnte ich mir schon vorstellen. Also daß das Gas zwar noch zum Anzeigegerät gelangt, aber nicht gut zurück kann - so wie bei einem zugequollenen Bremsschlauch zb.

Aber am Ende der Überlegungen kam ich dann doch zu dem Schluß, das ein Defekt eher ein Versagen der Anzeige zur Folge gehabt hätte.

Ok, das grenzte den Kreis der Verdächtigen dann etwas ein und es rückte der Thermostat in den Vordergrund. Dieser war ja nun auch schon gute 12 Jahre (und hier) alt und gilt auch als Verschleißteil. Na gut, fand ich blöd, aber ist ja kostenmäßig nicht das Drama. Zum umbauen natürlich schon - klar, oder? 

Deeennnnn, das Thermosthatgehäuse ist aus Messing und verkrimpt. Also aufstemmen/bördeln ist angesagt um an diesem kleinen Scheißer etwas zu bewirken.


rechts das Ersatzthermostat aus der Funduskiste (unbehandelt)

aufbördeln

Oha

Na gut, da ist zumindestens die Dichtung schrott

links das Alte, die beiden anderen stehen als Ersatz zur Auswahl

ein original FoMoCo-Teil



hmmmm

japp, FoMoCo paßt

neue Dichtung


nach dem verstemmen


Ach wie schön, das ging doch recht gut von statten. Alles wieder eingebaut, Wasser nachgefüllt und Abfahrt.

Und das Ergebnis? Naja, das war für den Arsch, denn es war ernüchternd. Nichts hatte sich veändert! Ich strandete sogar mit überkochendem Kühler kurz vor der Haustüre.

Da Fuck?

Nachdem ich wieder gute drei Liter Kühlwasser über die örtliche Bundesstraße verteilt hatte, mußte ich in eine andere Richtung im Denken einschlagen. Nun stand ich da des Nachts im Wasserdampf auf einer dunklen Landstraße und dachte darüber nach wärend das Wasser lautstark in den Ähter entweichte.

Ich schlich mich nach Hause und zog es vor noch eine Nacht darüber zu schlafen um am nächsten Tag nochmal frisch nachzudenken.

Dies war eine gute Idee, denn da fiel es mir direkt ins Auge. In dem Moment kam mir direkt alles in den Sinn was man so über den Begriff Hyperfocus beschreibt. Reflexhaft habe ich das Schlimmste angenommen...am Ende war es nur eine banale Sache: die Keilriemenspannung war unterirdisch. Sie war so gering, das ich eine Riemenspannung von gut 6-7 Centimetern hatte. 

Hoppla, DAS konnte ja nicht funktioinieren! Somit konntenWapu und Lüfter  nicht genug mitlaufen um in allen Fahrzuständen zu funktionieren.

Ladida

Alter...biste blöd?....

....Offensichtlich. 

Also einfach mal nach dem naheliegndem schauen, anstatt das Schlimmste anzunehmen.


Anna ming droppe.



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