Mittwoch, 27. März 2024

Setzkasten

Noch ein bissel Tschatschatscha und am Käfer konnte eeeendlich das Häuschen auf das Fahrgestell gesetzt werden.

Tschatschatscha bedeutes hierbei noch die Scheiben vorne und hinten montieren, sowie ein bissel Kleinkram wie Heizungsklappen und Scheibenwischermotor.

Die Schieber vorne haben zwar ihre Führungsleisten, aber die Klammerdrähte welche alles in Position halten fehlten komplett. Noch nicht mal ein Muster stand zur Verfügung. Nun gut, man ist ja nicht auf den Kopf gefallen. Somit hat es eine Mischung aus Erinnerung und Probieren gebracht. Basis war ein Draht aus einer entsorgten Fensterdichtleiste.

Bohrlöcher markieren

Draht im Doppelpack nachbilden

Das hat sowas von gut funktioniert und auch nahezu direkt gepaßt, das ich von mir selber verblüfft war.



neu Fenstergummis und Leisten waren mittlerweile auch eingetroffen und wurden auch hastig verbaut. Die Kiste muß jetzt mal langsam auf die Straße



Aber jetzt mal zur Sache:
















Gasser



Und druff



sehr stöhn







Geil, ich muß es wiederholen: Die Bodengruppe ist ungeschweißt!








Aber jetzt wird es hoffentlich was schneller gehen. Eiiiiigentlich ist es ja nur noch "zusammenstecken".

Will ich mich mal lieber nicht selber belügen ^^.


Sonntag, 24. März 2024

Der Marathon Mann

 Ja.

"Lange" nix mehr von der rollenden Baustelle gehört, gelle?

Ich wollte nur mal einen Freund besuchen - an seinem Schraubertag. Mal ein bissel gucken, Kaffee schnorren, (mitgebrachte) Donuts futtern und auch mal in seinem Auspuff-Altteilefundus wühlen . Unverbindlich, versteht sich.

Blieb nicht dabei, versteht sich...

 


 

Tja, aus "mal gucken ob es passen könnte", wurde ein "mach das mal eben dran". Geilerweise hatte ich natürlich keine Arbeitsklamotten dabei Ihr könnt euch denken wie das endete ^^.

die Halle war gut bevölkert mit Jungvolk welches sich im kaputtschrauben übte


geile Farbe

so, jetzt geht es aber los

Gröhrpuzzle

Das Hosenrohr war ziemlich zerhämmert und die Dichtung  einfach weggebrannt. Nun galt es etwas zu ranzufummeln

ein Serienschalldämpfer eines Nissans durfte es diesmal sein

 

Neues Hosenrohr unter den besten Platzverhältnissen anbringen

das ist so scheißeng da





Schrauber können nicht nur zugucken. Mitmachen ist wie ein Zwang




der Nachwuchs war fertig, sehr zufrieden und machte sich auf die Socken wärend wir eigentlich gerade anfingen, hihi.

Aah, das sieht schon gut aus

kein Fetisch. Ran mit der Scheiße


Verzinkt auf Rost bringt nicht die geilsten Schweißnähte zustande. Ohweiohwei

zwischendurch wurde an der Wanze noch geschraubt

Nachdem der Pott unter den Hagen genagelt wurde, blieb noch Zeit sich den Restfundus anzusehen. Alle haben die gleiche Krankheit....

















Original Lack







Grünes (original?) Verdeck




Rudi´s Resterampe muß draußen bleiben

Gut, der Tag war ja noch nicht zu Ende und ich hatte nun doch noch so einiges vor gehabt. Seit über einem Jahr fahre ich durch die Gegend und kann nur rudimentär etwas am Auto machen - in meiner Welt. Aber viel kleinere Dinge die mich nerven müßen nun doch mal angegangen werden, sonst wird das nix mehr. Das Auto verschleißt halt mehr als die Karren aus späteren Epochen. Bühnenplätze sind derzeit rar gesäht und die verfügbare Zeit auch - wenigstens habe ich mittlerweile einen Arbeitsplatz wo ich regelmäßig auf  `ne Bühne kann - aber das reicht zeitlich einfach nicht. 

Also Hardcoreschrauben auf den Knien ist das Motto.


Gottlob habe ich eine eigene Halle

Seilzug für die XS - ist aber schon erneuert, wie Ihr ja schon wißt.

Hinterachse und Getriebe erhalten neues Öl - Ja richtig: KEIN Hypoidöl!

Dennoch gibt es ein glaubensbehaftetes Hilfsmittel als Verschleißschutz


Rückbank raus um an die Hinterachse zu gelangen

Einfüllhilfe

 

Die zähe Mumpe brauchte nun eine Weile um durchzulaufen. In der Zwischenzeit befaßte ich mich um diverse Undichtigkeiten am Triebwerk. Rund um den Motor läuft die Suppe ganz ordentlich heraus.

Der Stopfen für externe Meßinstrumente am Ölfilter ließ "Wasser"

Ich hatte mir einen großen Satz Fiberringe aus DDR-Beständen besorgt. Diese haben nämlich A: eine gute Qualität (wurden ja auch an die BRD geliefert) im Gegensatz zu dem Kram aus Chinesium und B: auch die seltsamen Abmessungen welche früher üblich waren


Yes, das wird was

Die Drehmomentstütz hatte auch schon wieder Redebedarf. Jetzt hatte ich aber den Kanal voll und habe zwei Gummis hintereinander geklemmt. Mal sehen ob das besser ist. Fotos machen hatte ich verpennt.


Naja, man kann es erahnen

Aber wo ich ja gerade so schön dabei bin was zu machen, mache ich doch noch was mehr, oder? Jetzt ist die Karre eh zerrupft und steht so schön trocken. Also kann man auch das rumpelnde Radlager ersetzen. Selbstverständlich geht das nicht einfach so, denn ich brauche dafür eine Presse. Das gehört tatsächlich noch zu den Großwerkzeugen welches mir fehlt. Aber man kennt ja Leute die sowas haben. Da Hydraulikpressen aber die unangenehme Eigenschaft besitzen trümmergroß und ebenso schwer zu sein, mußte das Teil halt dorthin wandern wo die Presse haust. Also einpacken das Gelumpe und Abfahrt.






Vor Ort: Ring aufschrauben, Lager rausklopfen


Neuware ist natürlich schon am Start

zuerst das Kleine Lager

sauber einpressen

Abstandshülse einsetzen...

...und dann final das große Lager einpressen

Schraubring drauf

ünd färtisch

Das wäre erledigt. Noch ein Kaffee in den Hals kippen und zurück zum Auto - dazwischen lag aber dummerweise ein Tag Arbeiten. Ja nu, ging nicht anders.

Wieder da: bissel sauber machen



drauf gesteckt und verschraubt

Wundervoll. Nun war es Zeit sich anderen Biestigkeiten hinzugeben. Einfacher war hierbei noch das beheben einer weiteren Leckage. Der Ventildeckel war leicht verzogen und die Dichtungen der Halteschrauben hatten sich aufgelöst. Tja, und da der gesamte Kram natürlich seitlich am Motor hängt, sprudelt es dort auch besonders schön heraus.


mit ein bissel schlichten und neuen Dichtungen dürfte es auch wieder gut sein

Bei einer anderen Stelle war ich allerdings von Undichtigkeit eher angetan. Bei der Zentralschmieranlage möchte ich keinesfalls eine dichte Stelle haben. Hatte ich aber. Das ging mir auch auf den Zeiger, denn das heißt ganz schnell ganz viel Verschleiß. Also wurde das nächste Faß aufgemacht.

Neue Ventilgummis wurden schon vor geraumer Zeit angeschafft, also stand dem Tausch nix mehr im Wege..... Jajajahahaha, dochdoch! Da steht eine ganze Menge Zeug im Weg rum und es gehörte schon zu den sportlicheren Aufgaben hier zu wirken. Es ist supereng, total verbaut, man kommt eigentlich nicht dran und sollte vorsichtig mit dem filigranen Teilen umgehen. Sauber muß es natürlich auch noch sein. Schön das die Verteiler total im Sumpf liegen. Klüttenschwarze Hände und Unterarme sind die Folge, garniert von blauen Flecken und "Rücken und Nacken"...

um das geht es sich


Das rechts oben im Bild ist die Gelenkscheibe der Lenkung

medizinisches Personal


Ja, dies ist der Blick von oben - und genau soviel Platz hat man

auf der anderen Seite ist es nur ein klitzekleines bisschen besser

im Falle von Bruch oder fehlenden Dichtringen bin ich versorgt

gut versorgt sogar

na wenigstens kommt an allen schonmal das Öl raus

Und tatsächlich kommt nun auch bei fast allen Schmierstellen das Öl an. Aber ein/zwei Kandidaten glänzen weiterhin durch Trockenheit. Dies liegt nun nicht mehr an den Verteilern, sondern muß eine Etage tiefer untersucht werden....ein anderes mal. 

Reicht jetzt für die Woche.