Mittwoch, 15. April 2020

Corona

Wenn ich bei der DB den Anker werfe, dann hat das was von Wunschdenken. Blockieren ist maximal hinten möglich - und eigentlich macht es hierbei nur Geräusche und ergibt kaum Verzögerung.
Vorne ist das leider sehr ähnlich - nur ohne blockieren. Seit geraumster Zeit macht sich zudem ein mächtiges Eigenleben da vorne beim bremsen bemerkbar. Ich schob dies auf die zerballerten Gelenke in der Trapezgabel - wo ich bald auch mal ran muß.
Joa, aber vor ein paar Tagen habe ich dann mal sehr viel genauer hingeschaut, nachdem ich durch Zufall was aus dem Augenwinkel gesehen habe. Irgendwie hat sich da doch die Ankerplatte bewe...!!!

Oha! Da hat sich aber ganz schön dolle die Ankerplatte bewegt!

Ach du Scheiße, der Anschlagbolzen war lose. An dem stützt sich die Ankerplatte nämlich fein an der Gabel ab wenn die Bremse aktiviert wird. Das in den Bolzen greifende Gabelblech war auch schon nett geweitet und das zusammen ergab ein gar fürchterliches Spiel.

Dies duldete so garkeinen Aufschub. Direkt am nächsten Tag gab es hier eine Not-OP.



der Übeltäter

der Bolzen ist eingenietet und genau diese Vernietung hat schwer aufgegeben

Das Ganze mal ohne Bremsgeraffel
erstmal von der anderen Seite die Vernietung aufflexen

der Bolzen


Was nun? Also ich entschied mich in den Bolzen ein Gewinde zu schneiden und einen Stehbolzen einzusetzen. Dieser wurde noch zusätzlich gesichert. Zuvor bearbeitet ich den Anschlagolzen so, das er nach dem einsetzen in die Gabel genau bündig saß.
Dann kam eine größere Unterlagscheibe über den Bolzen und zum Abschluß eine paßende Mutter aufgesetzt. Noch alles mit Schraubensicherung behandelt und fertig








Aber das war nur die halbe Miete. Die Beläge und Trommeln benötigten auch noch was Zuwendung. Hier hatten sich die letzten Jahre Betrieb schön verewigt.


Das Gabelblech der vorderen Ankerplatte wurde dabei auch direkt wieder gerichtet

erstmal alles sauber machen. Durch die Filzringe gelangt auch immer etwas Fett in die Trommel

auch hier ordentlich sauber machen und dann fleißig schleifen


besser


die Hinterradbremse hat es auch bitter nötig


aber nach getaner Arbeit sieht es auch hier besser aus




Beim spannen der Kette ist es dann passiert. Ein unachtsamer Griff und das Ventilkrönchen hatte sich zerlegt.
So eine Schweinerei. Nach so vielen Jahren. Ich bin betroffen





 Ja, die Bremsen machen nun erschütternderweise ihren Job nicht brutal viel besser, aber dennoch schon spürbar besser als zuvor.

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