Samstag, 14. November 2020

2000er

Der überholte Originalmotor hat jetzt die ersten 2000 Kilometer gerissen. Die Einfahrzeit neigt sich dem Ende zu und es ist bisher schon ein deutlicher Unterschied zu dem vorigen Motor erkennbar.

Der Ölverbrauch ist schlicht nicht existent, die Leistung steigt täglich spürbar und die Kompression liegt bisher bei über 9 Bar - und dies auf allen vier Pötten.

Klangtechnisch ist er immer noch in der Kategorie Schraubenkiste zu verorten. Die Motoren scheinen wohl einfach so zu klingen. Besonders unter Last.

Hmmm, mal sehen, ich bin weiterhin leicht skeptisch.

Zu Anfang hatte mich die Zündung noch ein paar Mal genarrt, da sie sich ständig verstellte. Der Magnetring der elektronischen Zündung war der Übeltäter. Er saß nicht so fest wie nötig und wanderte lustig hin und her.

Tjoa, vier Ölwechsel sind auch schon durchgegangen inklusive Ventilspielkontrolle.

 

Aber neben der Routine gab es ja doch noch ein paar andere Dinge:

 

Nach kurzer Zeit ging mir ein ständig lauter werdendes Brummen und Knarren auf den Sender. Irgendetwas hatte sich verändert und dies schien vom Rahmen her zu kommen. Also rauf auf die Bühne und mal unter den Rock geschaut.

 


Nanu?

Ööhm...Ok, ja das war natürlich eindeutig. Da konnte der Motor ja nicht frei schwingen.
 

Naja, sowas kommt vor. Zum Glück ist die Schraube (der Ölwanne) nicht gänzlich verloren gegangen.

Und wo der Eimer doch gerade so hilflos auf der Bühne rumhängt, habe ich direkt die nächste Baustelle in Angriff genommen. 

Der rechte Kotflügel hatte vor meiner Zeit wohl mal Feindkontakt gehabt. Die Schadstelle ist heute noch gut zu erkennen, aber seit zwei Jahren bildete sich an der umgebördelten Kante langsam aber sicher ein Riß, welcher auch fleißig weiterwanderte. Nun, jetzt ward es doch mal an der Zeit dem Einhalt zu gebieten, sonst geht der noch ganz rum.



zärtlich blank machen


noch zärtlicher zuschweißen

denn Verzug wäre schlecht

 

Ein Änderung im technischen Bereich habe ich dann aber auch mal durchgezogen. Das hatte ich schon seit Jahren vor und da ich jetzt keinen Nerv mehr hatte mich auf die mühsame Suche nach einem passenden Papierfiltereinsatz für meinen alten Luftfilter zu machen (ich will ihn umbauen), habe ich auf altbewährtes zurückgegriffen.

Der originale Luftfilter hat einen Filtereinsatz aus einem Naturgewebe, welches regelmäßig ausgespült und dann wieder neu eingeölt werden muß. Den Einsatz hatte ich vor drei Jahren noch als NOS-Teil erhaschen können. Aber die Reinigung und Neubeölung ist mühsam und gelingt einfach auch nicht zufriedenstellend.

Besser ist ein Ölbadluftfilter. Des Volkes Wagen hatte da ja so diverse Jahrzehnte lang sowas montiert. Also mal flux umgebaut. 



schaut auch garnicht so fremd aus

einen Halter für den Vorwärmschlauch habe ich mir dann auch noch gebaut.

So ein Ölbadluftfilter ist von der Filterwirkung schonmal ziemlich gut, wenn nicht gar fast Perfekt. Der Vorteil bei diesem Exemplar hier ist der Vorwärmschlauch. Das bringt erstaunlich viel. 

Jetzt wo es morgens doch des öfteren äußerst nebelig ist, merkt man den Unterschied sofort. Die vorher  auftretende Vergaservereisung ist futsch.


Und zum guten Schluß habe ich das nervige sirren beim Bremsen beseitigt. Die Zugfeder der Beläge schliff beim betätigen der Bremsen immer an den den Enden der Radbolzen und machte dabei ein extrem nerviges Geräusch. 

Das mußte nun auch mal endlich weggemacht werden.


So, mal die Nabe ausbauen

da sieht man es

ein deutliches Schleifbild

Die Fächerscheibe schaffte hier den benötigten Raum für die Feder


Yeah, warum fahren wenn man schrauben kann? Nä, fahren ist auch geil. 

Mit dem Wagen sowieso




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