Bei der KS 600 geht es derzeit auch in strammen Schritten voran. Erstmal hatte ich alle Teile gesichtet und mühsam mit dem Ersatzteilkatalog verglichen.
Da ich damals das Krad als zerlegten Haufen kaufte, war ich mir nicht im klaren darüber was ich habe und was noch fehlt. Tja, einiges ist doppelt, wiederum anderes gehört so garnicht zu dem Krad und einige Dinge fehlen leider auch noch gänzlich.
Naja, aber es ist genug Zeug da um sie zusammenzustecken. Erst dabei erkennt man so richtig was noch gemacht werden muß.
Jaja, richtig.
Da ist ja gar kein 600er Tank mehr drauf. Den habe ich verkauft und mir einen von der 800er besorgt. Diesen finde ich um Welten schöner. Zudem habe ich auch keine KS 600 Gabel und der Lenkkopf von der 600er (habe ich hier liegen ) paßt sowieso nicht.
Ich mache das Ding eh nicht original.
Der Vorbesitzer hatte sich auch eher grobmotorisch ausgetobt und zwanhaft und auch recht stümperhaft versucht die Zündapp auf die Räder zu stellen. Gut, er hatte durchaus zeitgleich noch ca. 8 andere Kräder im Aufbau, da mag einem ja der Blick für das Detail abhanden kommen. Im Brief zB. steht das Baujahr 1949 eingetragen - das selbstgenagelte Typenschild erzählt das gleiche Märchen. Dummerweise sagen aber Rahmennummer, Motornummer und ein Haufen anderer "Kleinigkeiten" das es sich aber um eine KS von 1938 handelt. Das hat er wohl nicht überlauert und versuchte das Krad zwanghaft auf 1949 zu bringen - stand ja so in den Papieren, nech?
Naja egal, jetzt verunstalte ich sie halt.
Die
grundsätzliche Technik an Motor und Antrieb ist schon fertig gemacht. Jetzt geht es um das Drumherum.
Als Erstes knöpfte ich mir mal die Felgen vor.
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Verchrohmte Speichennippel gehen garnicht! Also sandstrahlen |
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Hmmm, so angestrahlter Chrom sieht garnichtmal verkehrt aus |
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klar, die Speichen werden auch bepustet |
So, wie lackieren? Hmm, ist mühsam und ich habe diesen Weg gewählt. Alle schön auf Bretter gesteckt
Die Felgen hatte ich vor Urzeiten schonmal strahlen lassen (den Chrom runter - sie wissen schon) und jetzt sollte mal die draufgejauchte Farbe von den Naben runter.
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was übrigens übel gut ging |
Nach diesen Fummelkram konnte es endklich in die Freiluftlackierkabine gehen. Das Wetter spielte ja vorzüglich mit.
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ach die Scheiße! Die hatte ich vor 10 Jahren schon besorgt (steht drauf)! |
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Naja, wird schon halten |
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Man muß sich nur zu helfen wissen |
Die Grundierung hatte danach gute vier Tage Zeit um ordentlich durchzutrocknen, da ich anderweitig beschäftigt war. Das Wetter war anhaltend Bombe, und somit folgte der zweite Streich.
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ein freundliches Panzergrau wurde aufgetragen |
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Die Sachen durften den ganzen Tag in der Sonne bei angenehmen Wind trocknen |
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Bäume zum hängen gibt es auch noch |